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Bei der Fahrt an die ausländische Tankstelle staunt der eine oder andere Autofahrer nicht schlecht. Denn auf den Zapfsäulen steht nicht etwa „Benzin“ oder „Diesel“, sondern „Nafta“, „Gasoleo“, „Gasolina“ oder ähnliches. Damit man nicht aus Versehen zur falschen Zapfpistole greift, sollten man vor Reiseantritt die Vokabeln rund ums Tanken für das Ziel- beziehungsweise Transitland pauken. Wer das vergessen hat, kann sich an den Oktan- und Cetanzahlen an den Zapfsäulen orientieren. Bei 91 Oktan handelt es sich um Benzin, Super hat 95 Oktan und Super Plus mindestens 98 Oktan.
Moderne Dieselmotoren benötigen Kraftstoff mit der Cetanzahl 50, ältere Exemplare können auch mit 40 Cetan-Sprit betankt werden.Dennoch kommt es immer wieder – und das nicht nur im Ausland – zu Fehlbetankungen, die zu kostspieligen Motorschäden führen können.
Der häufigste Fehler ist das Einfüllen von Benzin in einen Dieseltank. Ältere Motoren ohne Direkteinspritzung vertragen zumindest eine kleine Menge des Kraftstoffs problemlos, für moderne Selbstzünder ist Benzin allerdings Gift. Deshalb dürfen Autofahrer, die ihren Fauxpas bemerkt haben, auf keinen Fall den Motor starten, sondern müssen sofort einen Abschleppdienst rufen, der das Auto in die nächste Werkstatt bringt, wo der Sprit abgepumpt wird. Nach einem Motorstart, der den Kraftstoff im Leitungssystem verteilt, wird sonst unter Umständen eine teure Reinigung der gesamten Einspritzung nötig.
Damit es erst gar nicht so weit kommt, bieten einige Autohersteller einen Sicherheits-Einfüllstutzen an, der Fehlbetankungen verhindern soll. Immer mit an Bord ist er zum Beispiel bei den Ford-Modellen Fiesta, Focus, Mondeo, C-Max und Grand C-Max. Bei dem „Easy Fuel System“ erkennt der Einfüllstutzen[foto id=“368191″ size=“small“ position=“right“] die verschiedenen Zapfpistolen für Dieselkraftstoff und Benzin und öffnet den Tankverschluss nur bei Verwendung der korrekten Zapfpistole. Auch andere Hersteller wie zum Beispiel BMW haben ähnliche Systeme in ihr Autoprogramm eingebaut. Das Fehlbetanken eines Benziners mit Diesel kommt deutlich seltener vor. Das liegt daran, dass der Zapfhahn für Diesel dicker ist als der für Benzin und deshalb nicht so leicht in den Benzin-Einfüllstutzen passt. Dennoch kann man bei manchen Pkw-Modellen den dickeren Zapfhahn in den Stutzen zwängen und den Dieseltreibstoff fälschlicherweise einfüllen. Das ist jedoch nicht ganz so schlimm wie der umgekehrte Fall. Das heißt, man kann je nach Motor und Menge sogar vorsichtig weiter fahren, muss dann aber immer wieder den richtigen Sprit nachtanken.
Alternativ kann man den Tank auch leer pumpen lassen. Welches die richtige Vorgehensweise ist, steht in der Betriebsanleitung oder kann beim Hersteller erfragt werden. Keine Gedanken müssen sich Autofahrer machen, wenn sie aus Versehen Super mit 95 Oktan statt Super Plus mit 98 Oktan tanken. Hier kann es zwar zum sogenannten Klopfen kommen, bei dem der Kraftstoff unkontrolliert verbrennt. Doch moderne Motoren verfügen über Klopfsensoren, so dass sie sich auf unterschiedliche Kraftstoffqualitäten einstellen und den Zündzeitpunkt entsprechend anpassen können. Auch das Tanken von Normalbenzin ist für diese Fahrzeuge risikolos.Vor Verunreinigungen des Kraftstoffs im Ausland schützen sich Autofahrer am besten, indem sie große Tankstellenketten ansteuern. Ein Indikator für die Qualität des Sprits kann unter Umständen auch die Sauberkeit der Anlage sein.
geschrieben von auto.de/(sta/mid) veröffentlicht am 15.07.2011 aktualisiert am 15.07.2011
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