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Fummelige Faltkarten, klobige Atlanten und ständiges Gezänk um den richtigen Weg: Vor dem Navi-Zeitalter war die Routenfindung zum Urlaubsort ein ständiger Kampf. Elektronische Pfadfinder machen alles einfacher. Nicht nur die Anfahrt, sondern dank einprogrammierter Sonderziele auch das Sightseeing vor Ort. Doch welche Navis eignen sich für welchen Autofahrertyp?
Wer ein Navigationssystem für den Urlaub braucht, hat drei Möglichkeiten. Am komfortabelsten, aber auch am teuersten sind Geräte für den Festeinbau, entweder ab Werk oder nachträglich montiert. Preiswerter, aber etwas umständlicher geht es mit portablen Navis. Ganz kostenlos können sich Besitzer eines Mobiltelefons mit GPS-Funktion orientieren. Doch alle Lösungen haben Vor- und Nachteile.
Festeingebaute Navis sind immer noch teuer, aber längst nicht mehr so abstrus kostspielig wie noch vor wenigen Jahren. Ihre Basismodelle mit abgespecktem Funktionsumfang bieten einige Autohersteller schon für 500 Euro an. Andere sind Kooperationen mit Herstellern mobiler Navis eingegangen (etwa Honda, Fiat und Nissan, aber neuerdings auch Mercedes), die sich dank spezieller Halterungen und guter Einbindung in die Fahrzeugelektronik hinter Festeinbaugeräten nicht verstecken müssen. Zudem können die Geräte auch außerhalb des Autos genutzt werden. Kostenpunkt für diese Modelle: rund 500 Euro bis 600 Euro. Dritte Möglichkeit ist die Nachrüstung eines Festeinbau-Navis. Die gibt es mittlerweile für zahlreiche Modelle im jeweiligen Stil des Innenraums. Die Preise liegen bei rund 1.000 Euro. [foto id=“366435″ size=“small“ position=“left“]
Allen Lösungen gemein ist die gute Einbindung ins Fahrzeug, verbunden mit einem meist großen Funktionsumfang der Geräte. Nachteil sind die hohen Preise und die schnelle Alterung. Denn Navigationsgeräte entwickeln sich mit Riesenschritten weiter. Die fest installierten Geräte eignen sich also vor allem für Fahrer, die häufig ein Navi benötigen und Kabelsalat am Armaturenbrett als störend empfinden. Einen Pfadfinder für den gelegentlichen Einsatz auf der Urlaubsfahrt kann man auch billiger haben.
Bereits bei 100 Euro beginnt die Preisspanne für portable Navis – sogar bei Markenherstellern. Auf Gimmicks wie Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Sprachsteuerung oder einen integrierten MP3-Player muss man bei den Einsteigermodellen zwar in der Regel verzichten, die Wegfindung funktioniert aber einwandfrei. Allerdings wird bei preiswerten Geräten nur eingeschränktes Kartenmaterial mitgeliefert, in der Regel für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Wer woanders Urlaub macht, sollte darauf achten, dass eine Europakarte vorhanden ist oder für kleines Geld bestellt werden kann.
Der große Vorteil der mobilen Geräte ist der niedrige Preis. Wenn die Navis technisch veraltet sind, können sie relativ günstig ersetzt werden. Und auch Karten-Updates sind deutlich billiger als bei Festeinbau-Navis. Dafür sorgen Halterung, Stromkabel und eventuell eine Antenne für Unordnung im Cockpit. Zudem fällt ohne GPS-Signal (etwa im Tunnel) die Zielführung komplett aus. Fest eingebaute Geräte können dann zur Orientierung immer noch auf den Kilometerzähler zurückgreifen.
Komplett kostenlos sind mittlerweile Navigations-Programme für das Smartphone zu haben, beispielsweise der Google Navigator. Sie können dank zahlreicher Funktionen und einfacher Bedienung alles, was andere Lotsen auch können, sind aber in der Regel auf eine bestehende Internetverbindung angewiesen, da das Kartenmaterial extern auf einem Server liegt. Ohne Flatrate oder im Ausland kann das schnell teuer werden. Eine Alternative sind Navi-Programme mit herunterladbaren Karten. Navigon bietet für Telekom-Kunden beispielsweise eine abgespeckte Version seines Routenführers kostenlos an. Die Vollversion [foto id=“366436″ size=“small“ position=“left“]können auch Kunden anderer Anbieter für 90 Euro herunterladen. Zu beachten ist allerdings der hohe Stromverbrauch, ein Ladekabel sollte griffbereit sein.
Wer lediglich einen Routenfinder braucht, ist bei der Mobiltelefon-Navigation aber fehl am Platz. Denn Kosten fallen auch beim Einsatz von Gratis-Programmen an, etwa für das Handy selbst sowie den Mobilfunkvertrag. Diese Lösung eignet sich somit nur für Autofahrer, die auch die restlichen Funktionen des Handys nutzen wollen. Ansonsten fährt man mit mobilen Navis günstiger.
Aber auch, wer ein Navigationssystem mit auf die Urlaubsreise nimmt, sollte nicht komplett auf Karten und Atlanten verzichten. Denn die Druckwerke bieten einen schnellen und detaillierten Überblick der ganzen Route. Für die Planung von Strecke, Pausen und Ausweichrouten sind sie deutlich praktischer als die kleinen Elektrogeräte.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 06.07.2011 aktualisiert am 06.07.2011
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