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Mit dem Jahreswechsel müssen sich Autofahrer und Trucker wieder an verschiedene Neuerungen und Änderungen gewöhnen. Zum 1. Januar 2011 wird das „Begleitete Fahren mit 17 Jahren“ offiziell bundesweit eingeführt. Nach der mehrjährigen Erprobungsphase in einzelnen Bundesländern können Jugendliche dann deutschlandweit bereits ein Jahr früher als üblich ihren Pkw-Führerschein erwerben und Auto fahren, wenn eine erfahrene Begleitperson mitfährt.
Die Steuerbefreiung von Dieselfahrzeugen mit den Abgasnormen Euro 5 und Euro 6 endet, um zu Jahresbeginn in abgeschwächter Form erneut offeriert zu werden. Pkw mit Dieselmotoren, die die Euro 6-Vorschrift erfüllen und erstmals frühestens am 1. Januar 2011 neu zugelassen werden, erhalten eine einmalige und bis 2013 befristete Steuervergünstigung in Höhe von 150 Euro pro Fahrzeug.
Wie jedes Jahr treten mit dem Wechsel auch die neu berechneten Regional- und Typklassen der Kfz-Versicherer in Kraft. Für ein knappes Drittel der in Deutschland zugelassenen Autotypen bedeutet dies in der Haftpflichtversicherung teilweise höhere, aber auch teilweise niedrigere Beiträge. Bei der Kaskoversicherung sind knapp 40 Prozent der Autohalter von Veränderungen betroffen. Laut dem Auto Club Europa (ACE) sinken dabei jedoch mehrheitlich die Kosten.
Zusätzlich zu den bisherigen Kraftstoffsorten wird ab Januar 2011 Benzin mit bis zu zehn Prozent Bioethanol-Anteil angeboten. Gekennzeichnet wird das neue Gemisch mit dem Zusatz „Super E10“. Vor dem Tanken sollten sich Autofahrer jedoch bei ihrem Hersteller oder Vertragshändler erkundigen, ob ihr Auto den Kraftstoff verträgt. Neuere Modelle sollten dies eigentlich verkraften, bei älteren Pkw ist es jedoch nicht unbedingt der Fall.
Verschiedene Städte und Kommunen richten neue Umweltzonen ein oder verschärfen ihre bisherigen Regelungen im neuen Jahr. In Leipzig beispielsweise entsteht zum 1. März eine solche Sperrzone, in die nur Autos mit grüner Plakette einfahren dürfen. Auch das baden-württembergische Markgröningen führt zum 1. Juli eine Umweltzone ein. Diverse andere Städte wie unter anderem Augsburg, Düsseldorf, Osnabrück und Wuppertal verschärfen ihre Regelungen und sperren Autos mit roter Plakette aus. Dies gilt teilweise bereits mit dem Jahreswechsel.
Im Sommer kommenden Jahres könnte außerdem das sogenannte Wechselkennzeichen für bis zu drei Autos eingeführt werden. Die Autos können dann abwechselnd mit dem gleichen Kennzeichen benutzt werden, nur die gleichzeitige Nutzung der Kraftfahrzeuge ist nicht möglich. Die Haftpflichtversicherung richtet sich nach dem Auto mit der höchsten Typklasse, bei der Besteuerung wird noch über die richtige Berechnung gestritten. Durch die Regelung könnten Autofahrer jedoch sparen, vor allem der Absatz von Elektroautos soll dadurch gefördert werden. Nicht gültig ist das Kennzeichen für Reisemobile und Motorräder.
Das erste volle Jahr gilt 2011 außerdem die grenzüberschreitende Bußgeldahndung sowie die Winterreifenpflicht in Deutschland. Knöllchen aus dem EU-Ausland können auch in Deutschland vollstreckt werden, wie es seit dem Herbst möglich ist. Außerdem müssen Autos bei Schneeglätte mit Reifen bestückt sein, die eine den Witterungsverhältnissen entsprechende Profilierung und Gummimischung aufweisen. Dies bedeutet Winter- oder Ganzjahresreifen, wenn es schneit oder friert.
Für den einzelnen Fahrer weniger relevant, aber für die Autohersteller wichtig: Neue Pkw und Transporter, die nach dem 7. Februar ihre sogenannte Typzulassung erhalten und somit für den Verkauf freigegeben werden, müssen mit Tagfahrleuchten ausgestattet sein. Das Tagfahrlicht schaltet sich automatisch ein, wenn der Motor angelassen wird. Dies soll die Sichtbarkeit erhöhen und das Unfallrisiko vermindern. Ältere Autos müssen nicht nachgerüstet werden. Dies gilt auch für Fahrzeuge, die zwar erst nach dem Stichtag neu gekauft werden, aber bereits zuvor zugelassen worden sind. Neue Lkw und Busse müssen ab dem 1. November 2011 außerdem über den Schleuderschutz ESP verfügen, um eine Typzulassung zu erhalten.
geschrieben von auto.de/(bp/mid) veröffentlicht am 18.11.2010 aktualisiert am 18.11.2010
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