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Viele junge Leute dürfen sich nach erfolgreichem Abschluss der Schule auf das erste eigene Auto freuen. Dabei werden häufig ältere Fahrzeuge nicht nur aus Kostengründen bevorzugt, sondern beispielsweise auch, weil sich bei ihnen die eine oder andere eher verschmerzen lässt.
Doch Vorsicht: Alte Autos sind meist weniger widerstandsfähig, wenn es zu einem Unfall kommt. Außerdem genügen sie oft nicht zeitgemäßen Sicherheitsanforderungen. Ihre Insassen sind infolgedessen deutlich mehr gefährdet als in Fahrzeugen neueren Datums.
Deshalb warnt die Unfallforschung der Versicherer (UDV) im Gesamtverband der Deutschen Versicherer (GDV) vor falscher Sparsamkeit beim Kauf des ersten Autos. Denn die Experten haben festgestellt, dass das Verletzungsrisiko bei einem Unfall für junge Fahrer in Autos, die älter als 15 Jahre alt sind, viermal so groß ist wie in moderneren Fahrzeugen. Als Faustregel empfehlen die Unfallforscher daher, Neulingen keine Autos zu kaufen, die vor dem Jahr 2000 gebaut wurden. Zudem sollte man Gebrauchtfahrzeuge ohne Airbag und das Elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) meiden.
Auch im Hinblick auf die Folgekosten können sich beim Autokauf vermeintliche Schnäppchen unter dem Strich schnell als die schlechtere Wahl erweisen. Zu Zurückhaltung raten Fachleute besonders bei getunten und „verbastelten“ Exemplaren. Gleiches gilt für Exoten und Autos mit vielen Vorbesitzern. Und leistungsstarke Fahrzeuge älteren Datums erweisen sich vielfach spätestens an der Tankstelle als „Groschengrab“.
Sinnvoller ist es dagegen, nach Gebrauchtwagen Ausschau zu halten, die mindestens die Anforderungen der Euro-4-Abgasnorm erfüllen. Dieselfahrzeuge sollten zudem bereits über einen Partikelfilter verfügen oder entsprechend nachgerüstet werden können. Unter all diesen Gesichtspunkten erweisen sich meist so genannte Volumenmodelle als die vernünftigste Wahl, also Fahrzeuge, die in großen Stückzahlen produziert wurden.
Ein weiterer wichtiger Kostenfaktor bei Fahranfängern ist die Versicherung. So müssen Führerschein-Neulinge für ihr eigenes Auto 230 Prozent des normalen Beitragssatzes bezahlen. Wird der Wagen dagegen als Zweitfahrzeug der Eltern versichert, vermindern sich die Kosten für die Police auf rund 140 Prozent oder weniger. Darüber hinaus gewähren manche Versicherer einen Rabatt für Fahrer, die an einem speziellen Sicherheitstraining teilgenommen haben. Ratsam ist es daher, sich mit dem Versicherer seiner Wahl über den jeweils günstigsten Tarif zu besprechen.
geschrieben von auto.de/(ampnet/deg) veröffentlicht am 03.07.2013 aktualisiert am 03.07.2013
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