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Der Import historischer Pkw kann mit einigen Hürden verbunden sein. Denn oft treten zum Beispiel Sprachprobleme auf oder Zollbestimmungen erschweren den Kauf. Daher sollten einige Tipps befolgt werden. Begibt man sich zum Beispiel im Internet auf die Suche nach einem Oldtimer, ist grundsätzlich zu beachten, dass die dort gezeigten Fotos zu den Traumwagen nur bedingt aussagekräftig sind. Sie sollen vor allem Kunden anlocken.
„Wer sich dazu entschieden hat, selbst ein Fahrzeug zu importieren, sollte sich bei der Vorauswahl auf jeden Fall mit dem Anbieter in Verbindung setzen und sich detailliert über das Fahrzeug erkundigen“, rät Matthias Gerst, Oldtimer-Experte vom TÜV Süd. In Fachzeitschriften oder bei Oldtimer-Vereinen kann man sich beispielsweise gut über die Schwachstellen des Wunschmodells informieren. Außerdem ist es hilfreich, wenn der Anbieter bereits vor der Besichtigung oder Probefahrt Kopien von Reparatur- und Wartungsrechnungen sowie von Papieren wie Fahrzeugbrief und Zulassungsschein zuschickt. Sie bestätigen den Wahrheitsgehalt der vorgelegten Fahrzeughistorie. [foto id=“280827″ size=“small“ position=“right“]Des Weiteren empfiehlt die Prüforganisation darauf zu achten, dass sich der Oldtimer weitestgehend im Originalzustand befindet. Nur Autos, die älter als 30 Jahre sind, werden in Deutschland als historisch eingeordnet. Umfangreiche Umbauten hingegen führen nicht zu der H-Zulassung.
Interessieren sich Oldtimer-Liebhaber für klassische Fahrzeuge aus den USA oder Kanada sollten sie den Zustand des Wagens ganz genau begutachten, denn dort legt man laut Gerst nicht so viel Wert auf Altes und die Autos werden nicht so gut gewartet. „Selbst die Bescheinigung über einen aktuellen Werkstattcheck ist keine Garantie dafür, dass der Wagen in Ordnung ist“, erläutert der Oldtimer-Experte. Besondere Vorsicht ist beim Thema Rost geboten: Lackierarbeiten sind in den USA und Kanada günstig und es gibt dort wahre „Spachtelkünstler“. Wenn man sich für ein Auto entschieden hat, sollte man es am besten bei einem deutschen Importeur kaufen. Dadurch spart man viel Zeit und Aufwand für die Formalitäten rund um Abgaben, Einfuhr, Transport und Zölle. US-Oldtimer sind auch in europäischen Ländern wie Schweden und Schweiz zu finden. Dort gibt es ausgeprägte Oldtimer-Szenen für US-Autos mit den entsprechenden Angeboten der Händler. Der Nachteil hierbei liegt darin, dass beim Import aus Nicht-EU-Staaten wieder Steuern und Zölle anfallen.
Wer selbst importiert, sollte sich vorab über die zusätzlichen Kosten ausreichend informieren. In den USA gibt es zum Beispiel die sogenannte Kaufsteuer. Sie fällt in den verschiedenen Bundesstaaten unterschiedlich hoch aus. Der Einfuhrzoll aus den USA oder Kanada beträgt zehn Prozent, Berechnungsgrundlage ist der Kaufpreis zuzüglich Transportkosten. [foto id=“280828″ size=“small“ position=“left“]Für Nutzfahrzeuge werden 22 Prozent fällig. Beim Import in die EU kommt die gesetzliche Mehrwertsteuer von 19 Prozent hinzu. Diese entfällt, wenn es sich um einen Reimport handelt. Der Import von Oldtimern aus anderen EU-Staaten verläuft im Vergleich zu den USA und Kanada recht unkompliziert ab: Zölle fallen weg und die Zulassung in Deutschland ist einfach, wenn die Originalpapiere vorliegen. Für die Zulassung benötigt man unter anderem den Nachweis über ein bestandenes Vollgutachten sowie Eigentumsnachweise in Form von Kaufvertrag, Rechnung und Fahrzeugpapiere. Liegen nicht alle notwendigen Daten bei der technischen Abnahme vor, kann der TÜV Süd mit einer umfangreichen Datensammlung weiterhelfen. Die Prüforganisation steht ebenfalls bei der Beratung, beim Gutachten, bei Änderungs- und Vollgutachten oder beim Wert- beziehungsweise Wiederaufbauwertgutachten hilfreich zur Seite.
geschrieben von auto.de/(al/mid) veröffentlicht am 12.03.2010 aktualisiert am 12.03.2010
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