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Vor der ersten offenen Fahrt des Jahres, sollte dem Cabrio-Dach eine Reinigung spendiert werden. Dabei unterscheidet sich die Pflege je nach Verdeck-Typ. Während Stahldachcabriolets eine Fahrt durch die Waschstraße genügt, sind klassische Stoffhauben da etwas anspruchsvoller.
Von Waschanlagen raten Experten der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) dann ab. Mit zunehmendem Alter sind die Dachdichtungen dem Wasserdruck und dem Trocknungsgebläse nicht mehr gewachsen. Egal ob die Außenschicht aus Kunststoffen wie PVC, Acryl oder Baumwollmischgewebe besteht: Die Hochdrucklanzen können das weiche Textildach und die Imprägnierung beschädigen. Wird kein spezielles Waschprogramm für Cabriolets angeboten, sollte per Hand gereinigt werden.
Wenn das Verdeck nur verstaubt ist, reicht dabei eine Trockenreinigung mit einer weichen Bürste völlig aus. Bei stärkeren Verschmutzungen kann das Dach mit Feuchtreiniger und klarem Wasser eingerieben werden. Der Fachhandel bietet dazu spezielle Verdeckreiniger an. Da auch sanfte Reinigungsmittel allmählich die Imprägnierung auswaschen, empfiehlt sich anschließend Imprägnier-Spray. Ähnlich wie bei Lederschuhen wird Wasser dadurch besser abgewiesen.
Jeder, der sein Fahrzeug im Freien parkt, kennt lästiges Baumharz oder Vogelkot. Die säurehaltigen Ausscheidungen setzten vor allem dem Verdeck von Cabriolets zu. Möglichst bald sollte der Dreck mit einem feuchten Tuch abgewischt werden. Bei hartnäckigen Flecken empfiehlt sich Kernseife mit viel Wasser oder Spezialmittel aus dem Fachhandel. Diese sind in unterschiedlichen Zusammensetzungen für Kunststoff- und Stoffverdecke erhältlich. Dabei ist auf die vorgegebene Einwirkzeit zu achten, da die aggressiven Reiniger sonst Verfärbungen hinterlassen können. Bei Verdecken mit Kunststoffheckscheibe sollten keine starken Bürsten benutzt werden, da diese das empfindliche Material verkratzen und es regelrecht erblinden lassen können.
Um die Gummidichtungen des Dachs geschmeidig zu halten und poröse Stellen zu vermeiden, helfen Pflegemittel auf Silikonbasis. Diese lassen sich mit einem feuchten Lappen auf den Dichtungen verreiben.
Das Dach muss auf jeden Fall so lange geschlossen bleiben, bis es wieder komplett trocken ist. Gleiches gilt übrigens für den Start am frühen Morgen, wenn sich auf dem Verdeck noch Tau befindet.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 13.05.2013 aktualisiert am 13.05.2013
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