Ratgeber: Schulweg üben bringt Sicherheit

Auf dem Weg von der oder zur Schule kommen Kinder jedes Jahr wieder ums Leben. Und jedes im Straßenverkehr getötete Kind ist eines zu viel. Wegen dieses Risikos bringen immer mehr besorgte Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Lehranstalt und fördern damit ungewollt den Bewegungsmangel, aber auch die Unselbstständigkeit ihrer Kinder.

Dabei bietet der Weg zur „Penne“ mit dem Fahrrad oder zu Fuß neben der Gefahr auch viel Gutes. Die Bewegung kann einiges verhindern, beispielsweise Übergewicht oder Haltungsschäden, die bereits fast die Hälfte aller Kinder zwischen sieben und 14 Jahren aufweisen. Gleichzeitig kann gerade die Bewegung auf dem Schulweg den Unfällen vorbeugen. Durch jede Art von körperlicher Aktivität werden vielfältige und zahlreiche motorische Erfahrungen gesammelt und es wird gelernt, die eigenen Fähigkeiten richtig einzuschätzen. In Kombination mit einer gesunden Ernährung sorgt die Bewegung zudem für eine höhere Lernfähigkeit. Einen psychologischen Effekt hat die „Wegbewältigung“ ebenfalls: Sie fördert ein Stück weit die Selbstständigkeit der Kleinen und damit das Vertrauen in die eigene Person.[foto id=“362487″ size=“small“ position=“left“]

Um die Gefahren im Straßenverkehr zu minimieren, sollten Eltern mit den Kindern im Grundschulalter den Schulweg rechtzeitig abgehen und mehrfach üben und ihnen dabei einige Regeln vermitteln. Die „Probeläufe“ finden am besten zu den Tageszeiten statt, zu denen später tatsächlich der Schulweg absolviert werden muss. Wichtig ist es, den Nachwuchs darauf hinzuweisen, dass der kürzeste, nicht unbedingt der sicherste Weg ist. Für das Überqueren der Straße ist eine Ampel zu wählen, auch wenn dies einen Umweg bedeutet. Zeigt die Ampel für Fußgänger grün, darf das Kind nicht sofort losstürmen, sondern sollte erst warten, bis wirklich alle Autos zum Stillstand gekommen sind. Besondere Vorsicht gilt zudem bei abbiegenden Fahrzeugen sowie an Zebrastreifen. Darauf müssen die Sprösslinge ausdrücklich hingewiesen werden. Ferner ist dem Kind zu erklären, dass eine Straße niemals zwischen parkenden Autos, sondern nur an übersichtlichen Stellen zu überqueren ist. Für den morgendlichen Weg zur Schule ist stets genügend Zeit einzuplanen – andernfalls riskieren die „i-Dötzchen“ gefährliche Abkürzungen, um eine Verspätung zu vermeiden.

Wird der Schulweg mit dem Fahrrad zurückgelegt, ist dies ebenfalls vor dem neuen Schuljahr mehrmals zu üben. An Fußgängerüberwegen ist abzusteigen und der Drahtesel hinüber zu schieben. Ein Helm sowie ein verkehrssicheres Rad gehören unbedingt zur Pflichtausstattung. Sind die Sprösslinge noch unsicher auf ihrem Zweirad, sollte ein anderes Verkehrsmittel zur Schule genommen werden.

Daher sind auch Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Schulbus zu proben. Dabei kann dem Kind gezeigt werden, wo es sich festhalten kann, wenn kein Sitzplatz mehr frei ist. Nach dem Aussteigen gilt die Regel: Erst dann die Straße zu queren, wenn der Bus abgefahren ist und kein anderes Fahrzeug mehr kommt. Der Wechsel auf eine weiterführende Schule ist meist auch mit einem neuen Schulweg verbunden, den Eltern ebenfalls wenigstens einmal mit ihren Kindern gemeinsam gehen sollten.[foto id=“362488″ size=“small“ position=“left“]

Beim Üben des Weges – unabhängig, ob zu Fuß, mit dem Rad oder dem ÖPNV – sollten Eltern außerdem bedenken, dass gerade kleinere Kinder eine eingeschränkte Wahrnehmung besitzen, so dass Situationen und Reize der Umgebung anders auf den Nachwuchs wirken als auf Erwachsene. Bis zum Alter von sieben oder acht Jahren ist es Kindern nicht möglich, vorausschauend zu handeln. Zudem glauben sie häufig, dass ihr Blickfeld dem der Autofahrer entspricht. Daher ist es wichtig, die Kleinen auf die Gefahren im Straßenverkehr aufmerksam zu machen und ihnen die Sicht der motorisierten Verkehrsteilnehmer zu erklären.

Für ältere Schüler kann der bekannte Schulweg ebenfalls risikoreich sein. Gerade wenn eine jahrelange Routine die Achtsamkeit schrumpfen lässt, ist die Gefahr groß. Daher ist besonders an Kreuzungen und stark befahrenen Straßen aufzupassen. Hinzu kommt, dass viele Jugendliche gern cool wirken möchten und dafür beispielsweise rote Ampeln ignorieren. Eltern können hier eventuell etwas erreichen, indem sie an das Verantwortungsgefühl der Heranwachsenden appellieren und auf ihre Vorbildfunktion für jüngere Schüler aufmerksam machen. Unter Umständen finden sie es viel cooler, ein gutes Vorbild zu sein.

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