Ratgeber: Sicherer Transport von Wintersportgeräten im Auto

Bei der Fahrt in den Winterurlaub sind Sportgeräte wie Skier, Snowboards oder Schlitten im und am Auto sicher zu verstauen. Andernfalls können sie zu gefährlichen Geschossen für die Insassen oder den nachfolgenden Verkehr werden. Für den richtigen Transport gibt es mehrere Alternativen: Dachträger, Durchladesack oder Kombi-Ladefläche.

Am einfachsten haben es Kombi-, Van- und SUV-Fahrer. Die Sportgeräte können problemlos im Kofferraum transportiert werden. Voraussetzung ist allerdings ein Trennnetz zur Fahrerkabine. Denn bei plötzlichem Bremsen fliegt die Ladung sonst mit unheimlicher Wucht nach vorn. Noch sicherer als ein Trennnetz sind Spanngurte, mit denen Skier, Snowboards und Co. fest montiert werden können. Auch der vorhandene Sicherheitsgurt kann möglicherweise zur Befestigung der Sportgeräte genutzt werden. Längs zwischen den Vordersitzen sollte nichts transportiert werden, da bei unbedachten Bewegungen schmerzhafte Verletzungen an Oberkörper und Armen drohen.

Einige Pkw verfügen über Durchladeöffnungen zum Kofferraum. So finden auch lange Ski in kleineren Autos ihren Platz. Zwar können sie auch von dort nach vorne zwischen die Vordersitze rutschen, die Passagiere werde jedoch nicht getroffen. Einige Hersteller bieten optionale Ski-Säcke an, die die Bretter in der Durchlade fixieren. Für den Transport auf dem Dach gibt es drei Möglichkeiten: Dachbox, Skiträger oder Skihalter.

Am komfortabelsten sind Dachboxen; sie bieten zusätzlich Platz für weitere Ausrüstung. Sorgenfreies Parken ermöglichen abschließbare Exemplare. Beim Kauf ist auch auf das GS-Prüfzeichen zu achten. Beim Einsatz darf die im Fahrzeugschein angegebene Dachlast jedoch nicht überschritten werden. Diese errechnet sich aus dem Gewicht des Grundträgers, der Dachbox und des Reisegepäcks. Vor der Fahrt wird das Gepäck gleichmäßig in der Box verteilt. Der TÜV Rheinland empfiehlt bei hoher Beladung zudem, Reifendruck und Scheinwerfereinstellung anzupassen. Zwar nehmen die Boxen außerhalb der Saison viel Platz in der Garage weg. Dafür bieten sie aufgrund ihrer aerodynamischen Form einen geringeren Windwiderstand als andere Trägersysteme und sparen so Kraftstoff.

Handlicher sind konventionelle Dachträger. Angeboten werden zum einen spezielle Skiträger, zum anderen gibt es Skihalterungen für Multifunktionsdachträger. Letztere eignen sich vor allem, wenn etwa im Sommer auch Fahrräder transportiert werden sollen. Vor dem Kauf sollte sicher gestellt werden, dass die Ski auch passen, besonders Carvingski sind zu dick für einige Systeme. Wer sein bepacktes Auto auch mal stehen lassen will, für den sind abschließbare Halterungen empfehlenswert. Generell werden Ski mit der Spitze nach hinten befestigt, auch am schützenden Skisack sollte bei längerer Fahrt nicht gespart werden, da Korrosion den Brettern zusetzt.

Befestigt werden Dachboxen und Dachträger entweder an der Regenrinne, der Reling auf dem Autodach oder über Klemmen, die in den Türöffnungen eingehakt werden können. Alternativ gibt es Träger mit Magnet- oder Saugnapf-Halterungen. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten. Zwar lassen sie sich leicht montieren, sie können sich aber ebenso leicht wieder lösen. Im Kontakt mit dem Stahl altert der Magnet relativ schnell und verliert Haftung. Der Saugnapf muss auf vollkommen ebenem Lack angebracht werden, sonst dringt Luft ins Vakuum. Magneten können außerdem den Lack beschädigen. Sämtliche auf dem Dach angebrachten Transportsysteme erhöhen den Windwiderstand und damit den Kraftstoffverbrauch.

Werden sie nicht benötigt, sollten sie daher demontiert werden. Nach einigen Kilometern Fahrt mit Dachbox oder -träger ist zudem der feste Sitz zu überprüfen, da der Wind kräftig an den Skiern rüttelt. Generell empfiehlt es sich, mit beladenem Dach nicht schneller als 130 km/h zu fahren, da ansonsten der Treibstoffverbrauch überproportional steigt. Eine gesetzliche Regelung gibt es jedoch nicht.

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