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Steigende Benzinpreise ärgern die Autofahrer, und weitere Verteuerungen sind nur eine Frage der Zeit. Mit umweltschonender Fahrweise, bewusstem Tanken, einer cleveren Tourenplanung oder einer Umrüstung auf Gas lassen sich die Auswirkungen der jüngsten Preiserhöhungen auf den Geldbeutel eindämmen. Ein Stück weit unabhängig von der Preisspirale können sich Autofahrer machen, wenn sie die eigenen Fahrgewohnheiten einmal genau unter die Lupe nehmen und schauen, was sich daran ändern lässt.
Durch das Vermeiden von Kurzstrecken und das Zusammenlegen von Touren lassen sich die jüngsten Preissteigerungen durchaus ausgleichen, stellt TÜV Süd fest. Auch könne ein Spritspartraining helfen, die Kosten an der Tankstelle sofort um bis zu zehn Prozent zu senken. Feinfühligerer Umgang mit dem Gaspedal seke zudem den Verschleiß: Reifen, Bremsen und Kupplung halten länger.
Wer sparsam fahren möchte, der muss früh hochschalten, untertourig fahren und auch bei kurzen Ampelstopps den Motor ausschalten sowie bergab herunterschalten und die Motorbremse nutzen: Abschalten lohnt sich nach TÜV-Angaben bei modernen Motoren schon unter zehn Sekunden.
Nicht unbedingt empfehlenswert ist hingegen die Suche nach der billigsten Tankstelle im Umkreis. Vorher sollte genau gerechnet werden. Wer bereits unterwegs ist und beispielsweise zwei Kilometer Umweg fährt, um an der Zapfsäule einen halben Cent pro Liter zu sparen, zahlt selbst bei einer 60-Liter-Füllung 16 Cent drauf, rechnet TÜV Süd vor. Ein Benziner mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 7,5 Litern hat dann bis zur Tankstelle 0,15 Liter Sprit geschluckt. Gegenwert bei einem durchschnittlichen Benzinpreis von 1,50 Euro pro Liter: 23 Cent.
Muss der Schnäppchenjäger wieder auf die ursprüngliche Route und damit die zwei Kilometer zurück, werden erneut 0,15 Liter Sprit bzw. 23 Cent fällig. Den erwarteten 30 Cent Ersparnis stehen damit Mehrkosten von 46 Cent gegenüber. Die Negativ-Bilanz am Ende: 16 Cent Mehrkosten, erhöhtes Unfallrisiko wegen der längeren Strecke und: ein knappes Kilogramm Kohlendioxid für die Umwelt. Getankt werden sollte auch der Umwelt zuliebe deshalb immer direkt an der Wegstrecke und möglichst mit warmem Motor.
Wer besonders viel unterwegs ist, für den kann die Umrüstung auf Gasantrieb eine Alternative darstellen. Dabei sind trotz eines Mehrverbrauchs Kostenersparnisse von bis zu 50 Prozent möglich. Doch nicht für jeden Autofahrer lohnt es sich, denn erst einmal müssen die Umrüstungskosten bezahlt werden. Der TÜV Süd beziffert diese auf 1800 Euro bis 3500 Euro und warnt vor Billiganbietern, die mit Preisen von 1000 Euro locken.
Vor dem Wechsel auf den alternativen Kraftstoff sollte daher genau gerechnet werden und ein Experte zu Rate gezogen werden. Selbst wenn günstige Gaspreise locken, lohnt sich der Umstieg nicht für jeden. So haben beispielweise Streckenart und die Fahrweise enormen Einfluss auf den Sparerfolg. Beispielsweise lohnt sich der Gasantrieb auf Autobahnen kaum, weil der Verbrauch anders als beim Benziner bei hohen Geschwindigkeiten exponentiell ansteigt. Wer da wirklich sparen will, der sollte auf Vollgasfahrten von vorneherein verzichten. Auch wer nur wenige tausend Kilometer im Jahr mit einem sparsamen Otto-Motor fährt, ist mit Sprit günstiger unterwegs.
Eine weitere Alternative sind Erdgasfahrzeuge. Da eine Umrüstung hier noch teurer ist als beim Flüssiggas, sind nur Neufahrzeuge oder bereits ab Werk mit Erdgasantrieb ausgerüsteter Gebrauchtwagen sinnvoll.
geschrieben von auto.de/(ampnet/jri) veröffentlicht am 25.01.2011 aktualisiert am 25.01.2011
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