Ratgeber: Sofortmaßnahmen gegen Sprit-Preisschock

Die explodierenden Spritpreise treiben derzeit vielen Autofahrer zu Recht die Zornesröte ins Gesicht. Wer ein paar einfache Tipps beherzigt, kommt dennoch halbwegs spritsparend über die Runden. Generell gilt: Der größte Spritsparer ist das Auto, das nicht benutzt wird. Gerade in der Stadt kommt man oft schneller und ausgeruhter ans Ziel, wenn man statt des eigenen Pkw aufs Fahrrad umsteigt oder kurze Strecken zu Fuß geht. Inzwischen sind die Spritpreise auf ein so hohes Niveau geklettert, dass die Monatskarte für Bus und Bahn eine echte Alternative darstellt. Oft lohnt es sich auch, den Arbeitgeber auf ein vergünstigtes Jobticket anzusprechen. Wo das nicht möglich ist, sind Fahrgemeinschaften ein probates Mittel, Kosten zu reduzieren.

Wer dennoch auf sein Auto nicht verzichten kann oder will, sollte auf unüberlegte Füßeleien mit dem Gaspedal verzichten. Grundregel Nummer eins: schnell hochschalten. Denn niedertouriges Fahren ist speziell im Stadtverkehr die sparsamte, umwelt- und motorschonendste Fortbewegungsart.

Faustformel:

Den geringsten Verbrauch erzielt, wer im höchsten, noch ruckelfrei fahrbaren Gang unterwegs ist. Besonders schlaues Schalten zahlt sich aus. Wer konsequent mit maximal 2 000 U/min unterwegs ist, kann laut den Verbraucherverbänden bis zu 30 Prozent Sprit sparen. Auch vorausschauendes Fahren wirkt sich verbrauchsmindernd aus. An der roten Ampel das Auto also lieber mit eingelegtem Gang ausrollen lassen als heranzubrausen und dann in die Eisen zu steigen.

Bei der Wahl des richtigen „Spritspargangs“ wird der Fahrer inzwischen bei vielen neuen Autos von Schaltempfehlungen unterstützt. Im Display gibt ein Pfeil oder eine Ziffer das Signal für den richtigen Schaltpunkt an. Ford setzt zudem auf den Spieltrieb des Menschen. Wer früh schaltet und möglichst gleichmäßig und mit angepasstem Tempo fährt, wird durch das System „EcoMode“ symbolisch mit Blumen im Zentraldisplay belohnt. Je besser die Bewertungen in den Kategorien „Schaltweise“, „Weitsicht“ und „Geschwindigkeit“ ausfallen, desto mehr Blütenblätter werden angezeigt. Auch beim VW Passat oder im Audi A1 gibt ein sogenanntes „Effizienzprogramm“ nützliche Tipps wie „Fenster schließen“ oder „Motorbremse nutzen“. [foto id=“353805″ size=“small“ position=“left“]

Zu Lasten des Verbrauchs

Autos sind keine Rumpelkammern. Überschüssiges Gepäck wie vergessene Sporttaschen oder Wasserkästen gehen ebenfalls zu Lasten des Verbrauchs. Auch die Dachbox sollte nach der Urlaubsfahrt so schnell wie möglich wieder demontiert werden. Die Box kostet bei einer Reisegeschwindigkeit von 130 km/h mindestens ein bis zwei Liter Treibstoff mehr auf 100 Kilometern. Die Reifen müssen regelmäßig auf korrekten Fülldruck kontrolliert werden, denn bereits bei einem um 0,6 bar unter dem Optimalwert liegenden Wert steigt der Verbrauch um vier Prozent. Aber auch Komfort kostet Sprit. Deswegen alle zum reinen Fahrbetrieb nicht notwendigen elektrischen Verbraucher abschalten. Eine Sitzheizung beispielsweise verbraucht rund 100 Watt, das entspricht etwa 0,1 Liter Mehrverbrauch auf 100 Kilometern. Leistungsstarke Car-Hifi-Anlagen kommen leicht auf ein Vielfaches dieses Wertes. Die Klimaanlage, die ebenfalls mindestens 50 Watt verbraucht, muss nicht ständig angeschaltet sein. Oft tut es auch die Lüftung oder die konventionelle Innenraumheizung, die die Abwärme des Motors nutzt.

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