Schneller als man denkt

Ratgeber: Tipps für die sichere Fahrt mit dem Pedelec

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Vor der Fahrt mit dem Pedelec sollte das Rad auf seine Verkehrstüchtigkeit hin überprüft werden und Radfahrende sollten sich vergewissern, dass sie entsprechend der Verkehrsregeln ausgestattet sind – dies betrifft insbesondere den Helm, bei der Fahrt mit dem S-Pedelec. Unterwegs ist zu beachten, dass sich alle Verkehrsteilnehmer noch an die Geschwindigkeit von E-Rädern gewöhnen müssen. Der Auto Club Europa (ACE) hat Tipps zur sicheren Fahrt mit dem Gefährt zusammengefasst.

Autofahrer könnten nicht mit den hohen Geschwindigkeiten rechnen

Das Anfahrverhalten von Pedelecs ist gewöhnungsbedürftig. Der Motor setzt, je nach eingebautem Sensor-Typ, unterschiedlich ein – sowohl was die Stärke als auch die zeitliche Verzögerung der Motorunterstützung angeht. Bei Frontmotoren können zudem die Vorderräder leichter wegrutschen. In jedem Fall sollte das Anfahren geübt werden, um später Unfälle zu vermeiden.

Autofahrer können schwer unterscheiden, ob jemand mit einem Fahrrad oder einem schnelleren Pedelec unterwegs ist. Sie gehen insbesondere bei älteren Menschen kaum davon aus, dass diese mit Tempo 25 unterwegs sind, aber genau das ist mit dem Pedelec möglich. Daher ist es für Pedelec-Fahrer ratsam, ihre Geschwindigkeit im Zweifelsfall an die Erwartungen anderer Verkehrsteilnehmer anzupassen. Generell sollten Pedelec-Fahrende auch nur so schnell fahren, wie sie das Rad gut unter Kontrolle haben und sicher und rasch abbremsen können.

Pedelec-Fahrer sollten das Verkehrsgeschehen stets im Blick haben, um Fahrzeuge, die sich von hinten oder aus einer Seitenstraße nähern, rechtzeitig wahrzunehmen. Beim Abbiegen und beim Spurwechsel sollte stets an den Schulterblick und das Handzeichen gedacht werden. In potenziell unfallträchtigen Situationen, etwa bei rechtsabbiegenden Pkw, gilt es, im Zweifelsfall lieber defensiv zu fahren und anderen Verkehrsteilnehmern den Vortritt zu lassen.

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Fahrverhalten trainieren und Verkehrsregeln auffrischen

Da Pedelecs rascher beschleunigen, schneller gefahren werden und mit ihnen mehr transportiert werden kann, sind sie mit stärkeren Bremsen ausgestattet. Darüber hinaus ist die Vorderradbremse, wie bei allen Fahrrädern, häufig stärker als die Hinterradbremse. Es empfiehlt sich daher, die Bremswirkung auf sicherem Gelände zu testen, zum Beispiel auf einer unbefahrenen Straße. Vorder- und Rückbremse sollten stets gleichzeitig betätigt werden, um die volle Bremsleistung zu erreichen. Extra-Tipp: Körper beim Bremsen immer nach hinten lehnen.

Insbesondere für die Dämmerung und Nacht empfehlen sich zudem Reflektorstreifen oder reflektierende Arm- bzw. Fußbänder. Die Lichtanlage sollte vor Fahrtantritt immer auf ihre Funktionsfähigkeit hin überprüft werden und sauber sein. Wer das Licht auch tagsüber einschaltet, erhöht seine Sichtbarkeit zusätzlich.

Für Menschen, die nach längerer Radfahrabstinenz auf ein Pedelec steigen oder erstmals die Anschaffung eines Pedelecs planen, empfiehlt sich ein spezielles Pedelec-Training. Bei diesem wird nicht nur das Fahren trainiert, sondern auch das verkehrssichere Verhalten aufgefrischt.

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