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Die Saison für reine Sommerfahrzeuge, wie Cabriolets oder Old- oder Youngtimer geht zu Ende. Der TÜV Süd hat nun einige Tipps zusammengefasst, was die Liebhaber mobilen Kulturguts alles tun können, damit der Wagen zum kommenden Saisonstart noch genauso gut da steht wie heute und zudem einwandfrei anspringt. Im Jahr 2010 waren laut Kraftfahrtbundesamt mehr als 1,7 Millionen Fahrzeuge mit Saisonkennzeichen hierzulande unterwegs auf die diese Aufgabe jetzt zukommt.
Sauberkeit beugt Rost und Startproblemen vor, deshalb ist eine gründliche Reinigung ein Muss. Shampoo mit Waschkonservierer oder Waschanlagenprogramme mit Wachszusatz sind dabei erste Wahl. Das Waschwasser transportiert die schützenden Mittel sogar in Fugen und andere nicht direkt zugängliche Karosserieteile. Die Reinigung des Unterbodens ist ebenfalls wichtig. Und eine Motorwäsche hat nicht nur optische Effekte, sondern sorgt für einen problemlosen Start in der ersten Frühlingssonne. Sollte eine Hochdruckwäsche vorgesehen sein, darf mit dem Wasserstrahl nicht zu nah an Aggregate, wie die Lichtmaschine und andere elektrische Komponenten, gekommen werden. Ein Mindestabstand von 50 Zentimetern ist nötig. Für Reifen gilt das ebenfalls.
Die Reinigung des Innenraums beseitigt Schmutz vor, der Feuchtigkeit anzieht und beugt auch schlechten Gerüchen vor. Zusätzliche Fußmatten überwintern am besten außerhalb des Autos, damit sich unter ihnen keine Feuchtigkeit bilden kann. Eine gute Belüftung des Innenraums dient dem gleichen Ziel. Dazu einfach die Seitenscheiben ein paar Zentimeter geöffnet halten. Für Ledersitze gibt es entsprechende Pflegemittel, die sie vor Versprödung und Feuchtigkeit schützen. Bei neueren Fahrzeugen sollte der Pollenfilter gewechselt werden.
Frisches Öl schützt den Motor. Auch wenn das Wechselintervall längst nicht erreicht ist, lohnt sich die Investition. Echte Oldtimer kommen mit dünnen Ölen wie 0W-30 schlecht zurecht und ältere Dichtungsmaterialen leiden oft unter synthetischem [foto id=“326714″ size=“small“ position=“right“]Schmierstoff. Den wiederum benötigt ein aktuelles Cabriolet. Also auf die richtige Sorte achten. Die Kontrolle der Ölstände in Getriebe und Achsantrieb und das Auffüllen auf den korrekten Stand mit dem richtigen Öl stellt sicher, dass alle Zahnräder und Lager während des Stillstands optimal versorgt sind.
Jetzt ist auch die Zeit, um die Cabrio-Dächer zu pflegen. Autohersteller verkaufen dazu spezielle Reiniger und Konservierungsmittel. Bei Oldtimern ist Talkum das beste Mittel für die Gummiteile des Verdecks. Moderne Synthetik-Dichtungen brauchen keine speziellen Substanzen mehr. Die Reinigung mit Seifenwasser genügt. Das Verdeck selbst steht während des Winterschlafs am besten in einer leicht entspannten Position, also ein klein wenig geöffnet. Das schont die Stoffhülle, Gelenke und Spiegel. Keinesfalls darf es aber über längere Zeit ganz geöffnet sein. Dies kann nämlich bleibende Falten erzeugen.
Für die Reifen ist ein leicht erhöhter Fülldruck gut. 2,5 bis 3 bar sollten vor dem Abstellen drin sein. Und etwas Talkum an den Außenseiten von Oldtimer-Reifen erhöht die Haltbarkeit des Gummis. Anlässlich des Auffüllens an der Tankstelle auch gleich volltanken, denn wenn viel Luft in Kraftstoffbehältern ist, kann sich während der Winterpause Kondenswasser bilden. Ein voller Tank dagegen beugt Korrosion und Startschwierigkeiten vor.
Die Scheibenwaschanlage sollte entweder mit Frostschutz versehen werden oder abgelassen werden. Ist kein Wasser mehr drin, kann sie nicht einfrieren. Nach dem Einfüllen die Anlage ein paar Mal betätigen, so dass der Gefrierschutz bis in die Düsen gelangt.
Die Scheibenwischer selbst kommen abgeklappt am besten und ohne Verformung oder Festkleben über den Winter. Bei modernen Fahrzeugen ist zum Abheben manchmal die Serviceposition der Wischer nötig. Die Betriebsanleitung sagt, wie das geht.
Die Batterie von Oldtimern kann abgeklemmt werden. Bei modernen Autos mit viel Elektronik empfiehlt sich das nicht. In beiden Fällen ist regelmäßiges Laden des Stromspenders nötig. Eine leere [foto id=“326715″ size=“small“ position=“left“]Batterie kann nämlich bei Minustemperaturen einfrieren. Sehr empfehlenswert sind moderne Ladegeräte, die den Ladezustand automatisch prüfen und nur bei Bedarf tätig werden. Das erspart die lästige Überwachung. Der Energieverbrauch ist dabei im Gegensatz zu älteren Ladern sehr gering.
Keinem Auto tut es gut, immer an der gleichen Stelle zu stehen. Alle paar Wochen ein paar Dezimeter die Position verlagern, dadurch werden die so genannten Standplatten an den Reifen vermieden und auch das Öl verteilt sich im Achsantrieb oder Fett in Antriebswellen und bauen einen schützenden Schmierfilm auf. Der Motor von jungen Fahrzeugen darf sogar hin und wieder ein paar Minuten laufen, um die Klimaanlage zu schmieren. Dabei aber sicherstellen, dass die Anlage wirklich eingeschaltet ist.
Das Sommerauto sollte am besten in einer trockenen und gut belüfteten Garage überwintern. Ist dies nicht möglich, hilft ein Überzug aus einem reißfesten Material. Den gilt es gut zu befestigen, damit die Herbst- und Winterstürme dem Schutz nichts anhaben können. Auf der Straße dürfen aber nur angemeldete Fahrzeuge stehen und das Nummernschild muss sichtbar sein. Das Saisonkennzeichen ist in diesem Fall leider nicht ausreichend.
geschrieben von auto.de/(ampnet/nic) veröffentlicht am 15.10.2010 aktualisiert am 15.10.2010
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