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Gebrauchtwagenkäufe sind für Laien oft ein Lotteriespiel. Doch das muss nicht sein. Denn mit einigen Tipps können grobe Missgriffe vermieden werden. Zunächst einmal sollte das Fahrzeug bei Tag besichtigt werden, denn Vorschäden, Beulen und Lackmängel sind am besten bei gutem Licht zu erkennen.
Misstrauen ist bei Farbnebel auf Gummileisten oder Reifen angebracht; sie sind Indiz für die schlechte Neulackierung nach einem möglichen Unfall. Verräterisch sind auch Arbeitsspuren an den Schrauben von Kotflügeln und Türen – auch sie könnten auf einen möglichen Unfall hinweisen. Außerdem sind schlecht schließende Türen und Hauben sichere Indizien für einen Unfallwagen. Unter der Motorhaube lohnt sich ein Blick auf die Schläuche, die nicht porös sein dürfen. Auch eine Überprüfung der Flüssigkeitsstände wie Ölstand, Kühlwasserstand und Lenkgetriebestand ist empfehlenswert.
Misstrauen ist auf jeden Fall bei einem blitzblank geputzten Motor angesagt. Die Motorwäsche lässt vermuten, dass der Verkäufer Wasser- oder Öllecks vertuschen möchte. Ein Blick unter den Öl-Einfülldeckel gibt genauere Auskunft und der Betrachter sollte im besten Fall saubere oder leicht bräunliche Motorteile entdecken. Eine schwarze Schicht deutet auf Ölschlamm hin. Dann sollte man die Finger von dem Fahrzeug lassen. „Ölschlamm lässt sich nur durch eine weitgehende Demontage des Motors zuverlässig entfernen. Motorspülungen erzielen nur einen geringen Effekt,“ erklärt Experte Martin Redzanowski vom Schmierstoffhersteller Castrol.
Unter das Auto schaut man am besten nach der Probefahrt. Denn dann kann der Unterboden am besten gesichtet und Schäden entdeckt werden. Tropft hier zum Beispiel Öl aus dem Motor oder ist die Auspuffanlage verrostet? Wie gut ist das Profil der Reifen, ist es symmetrisch abgefahren und wie sehen die Felgen aus? Im Innenraum hilft der richtige Riecher. Duftbäume und der Geruch nach Reinigungsmitteln sollen möglicherweise andere Gerüche überdecken. Wer direkt an den Polstern schnüffelt, kann überprüfen, ob der Vorbesitzer geraucht oder häufig seinen Hund an Bord gehabt hat.
Neben dem Blech geben auch die Papiere Auskunft über die Geschichte des Fahrzeugs. Ein Scheckheft sollte unbedingt vorhanden sein. Um sich vor Fälschungen zu schützen, ist die eingetragene Fahrgestellnummer zu prüfen. Auch große Sprünge in der Laufleistung ohne Halterwechsel sollten stutzig machen. Bei ganz neuen Fahrzeugpapieren ist ebenfalls Vorsicht geboten: Sie weisen auf eine Stilllegung in der näheren Vergangenheit hin.
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geschrieben von (sta/mid) veröffentlicht am 02.03.2009 aktualisiert am 02.03.2009
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