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Unter den Motorhauben von Autos gehen nun wieder verstärkt Steinmarder auf Streifzug. Bis August haben die nachtaktiven Nager nämlich Paarungszeit und suchen Unterschlupf in Kraftfahrzeugen. Dabei setzen sie dann Duftmarken, die Rivalen anlocken und zu Beißattacken im Motorraum verleiten. Die Folge sind zerbissene oder angeknabberte Gummischläuche und Kabel, etwa von der Zündung oder dem Kühlsystem.
Besonders gefährdet sind Pkw von Pendlern. Sie transportieren den Geruch des Marders in andere Regionen, was die Wahrscheinlichkeit von Attacken durch Nebenbuhler erhöht. Auch Parkplätze am Waldrand bergen wegen der Nähe zum natürlichen Lebensraum des Marders vermehrt Gefahren.
Herumliegende Gummi- oder Kabelteile oder ausgelaufene Flüssigkeit sind erste Anzeichen eines tierischen Angriffs. Vor Fahrtbeginn sind deshalb die Augen aufzuhalten. Auch wenn der Wagen nicht mehr anspringt oder der Motor nach dem Start ungewohnte Geräusche von sich gibt, ist Vorsicht geboten. Mit einer Teilkaskoversicherung sind Marderschäden in der Regel gedeckt. Kommt es jedoch durch die Beschädigungen zu einem Unfall mit Folgekosten, schützt nur die Vollkasko.
Nach dem Besuch des Kleintiers sollte immer eine Motorwäsche erfolgen. Nur so können die Duftspuren beseitigt werden. Den besten Schutz gegen Marderbisse liefern dichte Garagen. Gitter, Maschendraht oder Verkleidungen im Motorraum können aber auch ein Eindringen verhindern. Abhilfe schaffen zudem elektrische Geräte, die den Marder mit harmlosen Stromschlägen von den gefährdeten Bauteilen fernhalten. Dabei fließt schwacher Strom von der Batterie in die Motorhaube, sobald der Zündschlüssel abgezogen wird. Nahezu wirkungslos sind laut dem Deutschen Jagdschutz-Verband (DJV) Ultraschallgeräte und bekannte Hausmittel wie beispielsweise WC-Steine oder Hundehaare als Abschreckung.
geschrieben von (bp/mid) veröffentlicht am 16.07.2009 aktualisiert am 16.07.2009
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