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Auch nach dem unwirtlichsten Frühling kommt wieder ein Sommer und mit ihm die Aufgabe, dem eigenen Auto den Winter auszutreiben und es auf die warmen Tage des Jahres vorzubereiten. Die Tage vor Ostern sind dafür der klassische Termin. Viel Zeit bleibt also nicht mehr. Mit den Folgen von Schnee und Eis kennen sie sich ebenso aus – die Experten der Volkswagen Driving Experience. Ihre Fahrzeuge haben bei den Winter-Trainings in Österreich und Nordschweden harte Zeiten überstehen müssen. Martin Escher, Cheftrainer der Volkswagen Driving Experience weiß deswegen gut, was jetzt zu tun ist.
Erstes Thema sind die Reifen. Natürlich werden die Winterreifen durch Sommerreifen ersetzt. Denn wenn die Außentemperaturen wieder steigen, eignen sich die Sommerreifen mit der auf die Jahreszeit abgestimmten Gummimischung in der Lauffläche, wesentlich besser. Ab etwa sieben Grad Außentemperatur sind Sommerreifen den Winterreifen überlegen. „Sie bringen die Kräfte beim Kurvenfahren sicherer und präziser auf die Fahrbahn“, erklärt Escher. Sommerreifen halten zudem auch die Bremswege kürzer.
Der Experte empfielt: „Wechseln Sie aber auch nicht zu früh, denn solange Außentemperaturen um den Gefrierpunkt möglich sind, sind Sie mit den Winterreifen noch besser unterwegs. Will man die Sommerreifengarnitur der letzten Saison wieder aufziehen lassen, unbedingt darauf achten, die besseren Reifen immer auf der Hinterachse zu montieren.“ Der Grund: „Die Hinterreifen sind für die Richtungs- und Spurstabilität Ihres Fahrzeuges verantwortlich“, so Escher.
Obwohl eine Profiltiefe von 1,6 mm aus Sicht des Gesetzgebers ausreichend ist, sollte man aus Sicherheitsgründen spätestens ab einer Profiltiefe von drei Millimetern den Kauf neuer Sommerreifen in Erwägung ziehen. Am besten kann man die Tiefe der Reifenprofile mit Hilfe eines Profilmessers ermitteln.
Auch das Alter der Reifen spielt eine Rolle. Die Alterung durch physikalische und chemische Prozesse kann die Funktionsfähigkeit beeinflussen und das unter Umständen schon vier Jahre nach dem Produktionsdatum. Wann der Reifen produziert wurde erkennt man am „DOT-Code“, der an der Reifenflanke abgelesen wird. Dabei bezeichnen die beiden ersten Zahlen das Herstellwerk, die nächsten beiden stehen (bei Neureifen) für die Reifengröße. Es folgt ein herstellerspezifischer Code, aus dem auch die Handelsmarke ablesbar sein muss, falls sie sich nicht aus dem Code des Herstellwerks ergibt. Die letzten vier Ziffern stehen für die Produktionswoche: Die ersten beiden Ziffern kennzeichnen die Kalenderwoche (KW) nach US-Zählweise. Dabei ist KW 01 jene, in die der 1. Januar fällt. Die dritte und ggf. auch vierte Zahl steht für die Endziffer des Herstellungsjahres. Am besten gebinnt man beim DOT-Code also mit dem Lesen von hinten.
Wenn die Reifen zu Hause lagern, dann am besten an einem kühlen, dunklen und trockenen Platz. Belässt man die Reifen auf den Felgen, werden diese liegend oder hängend aufbewahrt. Reifen ohne Felgen lagert man am besten stehend.
Eine entscheidende Bedeutung kommt der Entfernung des Wintersalzes zu: Die Trainingsfahrzeuge von Volkswagen Driving Experience werden im Winter fast ausschließlich auf abgesperrten Flächen wie vereisten Wiesen und präparierten Seen gefahren, bekommen deshalb – im Gegensatz zu normalen Autos in deutschen Gefilden – so gut wie kein Streusalz ab. Dennoch werden Karosserie, Unterboden und Motorraum gründlich gereinigt. Das gilt umso mehr für Autos, die im täglichen Straßenverkehr benutzt werden.
Mit dem Hochdruckreiniger werden der Unterboden, die Radhäuser und die Karosserie sorgfältig gereinigt. Der Rest des Fahrzeugs wird anschließend in der Waschanlage vom Schmutz befreit. Eine Motorwäsche sollte nur eine Fachwerkstatt durchführen, um Schäden an der Elektronik zu vermeiden. Nach der gründlichen Wäsche sollten sichtbare Lackschäden gleich ausgebessert und Gummidichtungen mit dazu geeigneten Mitteln geschmeidig gehalten werden.
Um stets den vollen Durchblick zu haben, sollte auch die Überprüfung der Betriebsflüssigkeiten, der Lichtanlage sowie der Wischerblätter erfolgen. „Wischerblätter können nach dem harten winterlichen Einsatz die Sicht bei Regen erheblich beeinträchtigen“, mahnt Chefinstruktor Escher. Und 85 Prozent aller Informationen, die zum Fahren benötigen werden, sind visuelle Informationen. „Deshalb ist es wichtig, dass Ihnen Lichtanlage und gute Wischerblätter die Sicht dorthin ermöglichen, wo Sie auch tatsächlich hinfahren wollen oder in Notsituationen müssen“, erklärt Martin Escher.
Schlechte Wischerblätter erkennt man an Rissen im Wischergummi oder spätestens dann, wenn die Blätter auf der Frontscheibe Schlieren ziehen. In diesem Fall sollten sofort neue Wischerblätter angeschafft werden. Durch den intensiven Gebrauch von Lüftung und Heizung im Winter können die Scheiben von innen stark verschmutzen. Gründliches Putzen mit Reiniger schafft klare Verhältnisse.
Ob die Lichtanlange richtig funktioniert, sollte ein Servicebetrieb überprüfen. Falls notwendig, können die Servicemitarbeiter Einstellungs- und Nachjustierungsarbeiten direkt in der Werkstatt vornehmen.
geschrieben von AMP.net/Sm veröffentlicht am 30.03.2015 aktualisiert am 30.03.2015
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