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Mit den kürzer werdenden Tagen sind die Nächte schon empfindlich kalt. Das bedeutet, dass die Zeit für den Winterreifen nicht mehr weit ist. Wer mit dem Wechsel solange wartet, bis der erste Schnell fällt, riskiert ungewollte Rutschpartien und gleichzeitig lange Warteschlangen in der Werkstatt. Denn mit dem ersten Raureif auf Brücken in den klaren Nächten gilt nicht ohne Grund für Winterreifen die bekannte „O bis O“-Regel, also von Oktober bis Ostern.
Außentemperaturen unter sieben Grad Celsius hat es mancherorts schon im September gegeben, so dass es jetzt die rechte Zeit für die Demontage der Sommerreifen ist. Denn die Fahreigenschaften von Sommergummis verschlechtern sich nicht erst bei Schnee und Eis. Bereits kalte Temperaturen verlängern den Bremsweg und erhöhen das Sicherheitsrisiko. Das gilt auch für SUVs: Ihr Allradantrieb bietet zwar im Schnee Traktionsvorteile gegenüber dem normalen Pkw, aber beim Bremsen und in Kurven unterliegen sie den gleichen physikalischen Gesetzen wie Front- und Hecktriebler.
Kürzlich hat das Oberlandesgericht Oldenburg die 2006 in der Straßenverkehrsordnung festgelegte Pflicht für eine „geeignete Fahrzeugbereifung“ als eine schwammige Formulierung bezeichnet und deshalb als verfassungswidrig eingestuft. Dennoch sollten Autofahrer auf Nummer sicher gehen und während der kalten Jahreszeit ausschließlich mit Winter-Pneus unterwegs sein. Diese sollten laut den Reifenexperten von Continental weniger als sechs Jahre auf dem Buckel haben, über mindestens vier Millimeter Profiltiefe verfügen und das Schneeflockensymbol sowie die M+S-Kennzeichnung tragen. Auch für die Experten des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) sind Winterreifen mit dem Schneeflockensymbol auf der Flanke der Favorit für die sichere Fahrt. Als Alternative gibt es für Autofahrer, die vor allem in der Stadt auf geräumten Straßen unterwegs sind, die sogenannten Ganzjahresreifen.
Wer neue Winterreifen kaufen will, kann sich in einschlägigen Tests von Stiftung Warentest und ADAC über geeignete Modelle informieren. Die besten Leistungen bringen meist Markenprodukte namhafter Hersteller wie Continental, Goodyear, Dunlop oder Vredestein und Hankook. Billig-Importe schneiden in der Regel schlecht ab. Beim Kauf über den Händler lässt sich auch gleich die Montage durchführen. Viele Händler lagern die abgelegten Sommerreifen auch kostenlos oder gegen eine geringe Gebühr ein. Alle Betriebe übernehmen auch die Entsorgung von unbrauchbaren Altreifen.
Wer seine Saison-Pneus bis zum Sommer selbst aufbewahren will, stapelt sie am besten als komplette Räder liegend übereinander. Werden die Reifen ohne Felgen gelagert, müssen sie aufrecht stehen und von Zeit zu Zeit gedreht werden, um Verformungen zu vermeiden. Der Lagerraum sollte trocken, kühl und dunkel sein. Eine Markierung der Reifen mit Kreide erleichtert im kommenden Frühjahr die Montage. Dabei steht etwa ein „L“ für die linke Fahrzeugseite, ein „H“ für die Hinterachse. Da sich Reifen auf der angetriebenen Achse schneller abnutzen, empfiehlt sich bei den meisten Autos ein paarweiser Wechsel von Vorder- auf Hinterachse und umgekehrt.
geschrieben von auto.de/(sta/mid) veröffentlicht am 07.10.2010 aktualisiert am 07.10.2010
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