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Ein verlängerter Bremsweg droht Autofahrern bei der Nutzung von Winterreifen im Sommer. Die Gummimischung der Pneus für die kalte Jahreszeit ist allgemein weicher als bei Sommerreifen.
Durch den heißen Asphalt und hohes Tempo wird sie noch weicher, wodurch sich der Anhalteweg bei einer Vollbremsung aus 100 km/h um durchschnittlich drei Meter gegenüber Sommerpneus verlängern kann.
Auch wer jetzt die im Winter eingelagerten Sommerreifen aufzieht, fährt diese am besten vorsichtig ein, da während des Winters möglicherweise Verhärtungen aufgetreten sind.
Bei zu stark abgefahrenem Profil muss allerdings ganz auf den Vorjahrespneu verzichtet werden. Es empfiehlt sich für Sommerreifen aus Sicherheitsgründen eine Profiltiefe von mindestens drei Millimetern, da die Fahreigenschaften auf nasser Straße darunter deutlich nachlassen. Außerdem dürfen keine Schäden wie Risse oder Beulen zu sehen sein. Ist ein Reifen älter als zehn Jahre, sollte er in der Regel nicht mehr gefahren werden und gehört ausgewechselt.
Die abmontierten Winterreifen werden in einem trockenen und kühlen Raum eingelagert. Sind die Reifen noch auf Felgen aufgezogen, können diese an die Wand gehängt werden. So lassen sich Abplattungen vermeiden. Ohne Felgen werden die Reifen aufrecht an die Wand gelehnt, müssen dann aber alle vier Wochen gedreht werden. Keinesfalls dürfen die Reifen laut Continental-Fachmann Eugen Geyer mit Öl, Kraftstoff oder Chemikalien in Berührung kommen, da sonst die Gummimischung angegriffen wird. Wer in der eigenen Garage keinen Platz für die Winterreifen hat, kann sie auch beim Händler gegen ein kleines Entgelt einlagern lassen. Diesen Service bieten auch viele Autohäuser an. Reifen mit abgefahrenem Profil hingegen müssen fachgerecht entsorgt werden. Beim Kauf eines neuen Satzes nehmen viele Händler dem Kunden die Aufgabe ab.
geschrieben von auto.de/(hh/mid) veröffentlicht am 21.04.2010 aktualisiert am 21.04.2010
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