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Vorbei die Zeiten, als die Zigarette das lässige Accessoire jeden Lonely Riders im Blech-dschungel war: Raucher haben es in diesen Tage richtig schwer. Das Rauchverbot nimmt jubelnd Einzug in Kneipen und Clubs, da fürchten Raucher, dass ihnen jetzt auch das vermeintliche Geschmacksvergnügen bei der Autofahrt verboten wird. Und das nicht zu unrecht:
Schon seit knapp zwei Jahren streiten sich Politiker und Gesundheitsapostel um das geliebte Rauchen im Auto. So forderte schon 2005 der damalige Vorsitzende des EU-Gesundheitsausschusses Karl-Heinz Florenz die Autohersteller auf, freiwillig auf den Einbau von Aschenbechern in Neuwagen zu verzichten. Sollte eine solche freiwillige Selbstbestimmung sich nicht durchsetzen, erwäge man gar einen Gesetzesentwurf, in dem Autoherstellern die Aschenbecher in den Autos verboten werden. In Deutschland konnte sich das, anders als im selbst ernannten Gesundheitsmekka USA, bisher jedoch nicht durchsetzen. Dort bauen Chrysler und Dodge schon seit Mitte der 90er Jahre alles,was sich das Autofahrerherz wünscht in ihre Wagen – nur keine Aschenbecher. Die müssen sich bedürftige Raucher zum Aufpreis von 15 bis zu 100 Dollar extra anbringen lassen.
Wie auf der North American International Auto Show in Detroit zu sehen war, widersetzen sich mittlerweile kaum noch amerikanische Hersteller dem Druck der Antiraucher-vereinigungen, der sinkenden Zahl der Raucher sowie dem Wunsch nach noch mehr Stauraum – in Form von Getränkehaltern und I-Pod-Ablagen. Wer noch Aschenbecher anbietet und nicht auf große Luxuslimousinen wie Rolls Royce und Mercedes-Benz setzt, versteckt diese gekonnt an den entlegensten Orten, sodass den Rauchern die Lust auf die Zigarette durch die fiebrige Suche gehörig vergeht.
Doch natürlich wollen wir kein Plädoyer für das Rauchen im Auto halten. Bewiesenermaßen ist dieses nämlich vor allem eines: extrem gesundheitsschädlich. Verschiedene Tests wie von der Fachhochschule Düsseldorf ergaben, dass die Schadstoffkonzentration in Autos durch das Rauchen über einem 40-fachen des EU-Grenzwertes liegen. Das entspricht einer Feinstaubbelastung für die Mitfahrerenden von bis zu 2000 Mikrogramm pro Kubikmeter- in deutschen Innenstädten herrscht übrigens Feinstaubalarm, wenn die Belastung pro Kubikmeter über 50 Mikrogramm liegt! Die Beifahrer bekommen auch eine kräftige Ladung ab – trotz voll aufgedrehter Lüftung und geöffnetem Fenster sinkt die Feinstaub-Konzentration nicht unter 400 Mikrogramm. Vielleicht ist der Verzicht auf Aschenbecher und damit eventuell ja auch auf die ein oder andere Zigarette dann doch keine so schlechte Idee…
geschrieben von Kira Fröhlich veröffentlicht am 14.02.2008 aktualisiert am 14.02.2008
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