Reaktion auf Rückrufwelle – Vertrauensverlust ja – aber nicht mehr so stark

Rückrufaktionen schädigen das Image eines Autoherstellers noch immer stark. Allerdings nehmen die Autofahrer sie aktuell nicht mehr so übel wie noch im Vorjahr, wie laut der Fachzeitschrift „kfz-betrieb“ aus einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Puls hervor geht. Demnach ist ein Rückruf nur noch für knapp 50 Prozent der Autofahrer mit einem starken oder sehr starken Vertrauensverlusts verbunden. 2013 lag die Quote noch bei 54 Prozent. Für 45 Prozent hat der Ruf in die Werkstatt keinen oder nur einen geringen Einfluss auf ihr Vertrauen.

Kaum Einfluss auf Kaufentscheidung

Der Einfluss auf die Wahl des nächsten Autos ist noch geringer. Für knapp 61 Prozent spielen Rückrufe beim Kauf keine Rolle. Nur sieben Prozent wollen künftig den betroffenen Hersteller meiden. Allerdings gibt es große Unterschiede bei den einzelnen Marken. Die Käufer eines deutschen Premiumfahrzeugs sind nur zu rund 40 Prozent bereit, über einen Rückruf komplett hinwegzusehen. Bei den Kunden deutscher Volumenmarken liegt der Anteil bei rund 63 Prozent, bei denen von Importautos eines europäischen Herstellers bei 64 Prozent. Kaum irritieren lassen sich die Käufer asiatischer Pkw; sie bleiben zu 78 Prozent ihrer Marke auch bei einem Rückruf treu.