Fahren mit Erdgas

Reichlich Vorurteile gegen Erdgas-Autos

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Sie fahren wie ein Benziner, sind günstiger im Unterhalt und deutlich sauberer: Fahrzeuge mit Erdgasantrieb. Trotzdem kommen die Verkaufszahlen nicht so recht in Schwung. Auch, weil es eine Reihe von tief verwurzelten Vorurteilen gegen die Gas-Autos gibt. Seat will jetzt damit aufräumen. Die Mythenbildung geht schon bei der Sicherheit der Gastanks los. Diese werden laut Andrew Shepherd, Leiter der Abteilung CNG-Produkte bei Seat, „nach den höchsten Branchenstandards konstruiert, gefertigt und zertifiziert.“ Außerdem sind sie mit einem Sicherheitsventil ausgestattet. Im unwahrscheinlichen Fall eines Feuers wird das Gas auf kontrollierte Weise an die Außenluft abgegeben. „Dadurch wird verhindert, dass das Fahrzeug Schaden nimmt“, so Shepherd.

Erdgas-Autos sind nicht unsicherer und bieten viele Vorteile

Ein weiterer Vorteil: Auch bei kritischer Schadstoffbelastung können die CNG-Fahrzeuge von Seat dank ihrer grünen Umweltplakette auch genutzt werden, wenn die Zufahrt zu Innenstädten nur eingeschränkt möglich wäre. Und wenn der Gastank mal zwischendurch leer ist? Auch kein Problem, denn dann schaltet das Fahrzeug automatisch auf Benzin um. Dank ihrer bivalenten Antriebstechnologie haben beispielsweise die CNG-Seats je nach Fahrweise eine Reichweite von bis zu 1.300 Kilometern.

Aber natürlich sollte der Benzinbetrieb wegen der höheren Treibstoffkosten nur die Ausnahme sein. Deshalb werden CNG-Fahrzeuge standardmäßig mit Erdgas betrieben und können ohne Umschalten auf den anderen Tank gefahren werden. Das Thema Kosten ist eindeutig die Schokoladenseite der Gasautos. Denn ihren zwischen Diesel und Benziner angesiedelten Preisen stehen laut Shepherd Unkosten für eine komplette Tankfüllung von nur rund 13 Euro gegenüber. Das bedeutet "Einsparungen von 30 Prozent im Vergleich zum Diesel und 55 Prozent im Vergleich zu Benzinern".

Der Wartungsaufwand ist dagegen auf einem Niveau. "Es stimmt nicht, dass Zündkerzen oder Filter häufiger ausgetauscht werden müssen", so der Seat-Experte. Der einzige Unterschied: Die Dichtheit der Gasanlage muss vor jeder TÜV-Untersuchung in einer Fachwerkstatt geprüft werden.

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