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Nur knapp zufriedenstellend ist das Geschäftsjahr 2013 für den Reifenfachhandel verlaufen. So ließen sich im Laufe des Jahres 2013 weniger Pkw-Sommerreifen im Vergleich zum Vorjahr absetzen. Der Rückgang liegt nach Hochrechnungen des Bundesverbands Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk (BRV) bei 5,4 Prozent. Nach 22,2 Millionen Einheiten im letzten Jahr waren es nur noch 21 Millionen Pneus im Reifenersatzgeschäft 2013. Als Gründe führt der Verband eine rückläufige Pkw-Fahrleistung bei gleichzeitiger Erhöhung der Reifen-Laufleistung an. Für 2014 erwarten die Experten nur eine leichte Erholung.
Dem Absatzrückgang bei Sommerreifen steht ein Plus von 1,3 Prozent bei Winterreifen im Jahr 2013 im Vergleich zu 2012 gegenüber. So wächst der Markt voraussichtlich von 22,4 Millionen Einheiten auf 22,7 Millionen Einheiten. Daraus resultiert ein Gesamt-Minus beim Absatz von Pkw-Reifen in Höhe von 2,0 Prozent mit insgesamt 43,7 Millionen Reifen. Für 2014 erwartet der Verband einen Zuwachs von 2,5 Prozent auf 44,8 Millionen Pkw-Reifen.
Im Segment der Off-Road-Sommer- und -Winterreifen konnten nach 3,13 Millionen Reifen 2012 in diesem Jahr 3,24 Millionen Pneus abgesetzt werden. Das entspricht einem Plus von 3,5 Prozent. Der Markt dürfte 2014 weiter zulegen und auf 3,41 Millionen Einheiten, also um 5,2 Prozent wachsen.
Nach Rückgängen im Bereich Leicht-Lkw in diesem Jahr, könnte dieses Segment 2014 wieder kräftiger zulegen und das Niveau von 2012 leicht übersteigen. So verkauften die Fachbetriebe in 2013 etwa 3,32 Millionen Llkw-Reifen, 3,8 Prozent weniger als im Vorjahr.
Etwas Hoffnung macht auch der Motorradreifenmarkt, der von 1,24 Millionen Einheiten im Jahr 2012 auf 1,26 Millionen Reifen in diesem Jahr zugelegt hat. Für 2014 rechnet der BRV mit einem weiteren Wachstum um 1,6 Prozent auf 1,28 Millionen Reifen.
Mangelnde Verfügbarkeit von Karkassen – insbesondere in der populären Größe 315/80 R 22,5 – sorgt 2013 für ein Absatzminus von 5,8 Prozent bei runderneuerten Lkw-Reifen im Vergleich zu 2012. Dies bestätigt auch Dr. Marko Multhaupt, Leiter Marketing und Vertrieb Lkw-Ersatzgeschäft von Continental in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Während der das Minus bei runderneuerten Lkw-Reifen mit rund drei Prozent beziffert, errechnet der Verband einen Rückgang um sogar 5,8 Prozent von 1,03 Millionen Einheiten im Jahr 2012 auf nur noch 0,97 Millionen Runderneuerte in 2013. Immerhin ließen sich mehr Neureifen absetzen. Der Zuwachs betrug im Vergleich zum Vorjahr 3,8 Prozent auf 1,65 Millionen Einheiten. Auch hier sehen Insider Chancen im Jahr 2014, in dem der Zuwachs beim Verkauf von neuen und runderneuerten Lkw-Reifen bei 2,7 Prozent liegen soll.
Jedoch ruhen die Hoffnungen nicht allein auf einem Wirtschaftswachstum in Deutschland, das für die Jahre 2014 und 2015 möglich scheint. Chancen bietet nach Einschätzung des BRV auch das Thema Reifendruckkontrollsysteme, durch das der qualifizierte Reifenfachhandel profitieren könnte. Zudem soll der B2C-Online-Vertrieb von Pkw-Reifen gestärkt werden: Anfang 2014 wird das neue Branchenportal „Gripgate“ für Internet-affine Verbraucher eingeführt.
geschrieben von auto.de/(ld/mid) veröffentlicht am 19.12.2013 aktualisiert am 19.12.2013
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