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Auf den Reifen eines Pkw finden sich eine ganze Reihe geheimnisvoller Hieroglyphen. Sie zu entschlüsseln fällt auf den ersten Blick schwer. Wer sie lesen kann, erfährt jedoch eine ganze Menge über den Pneu. Besonders beim Autokauf lohnt sich der Blick nach unten.
Über Größe, Bauart, zulässige Höchstgeschwindigkeit und maximale Traglast informiert eine lange Ziffern-Buchstaben-Kombination, so zum Beispiel:
195/65 R 15 91 H. Die erste Zahl gibt dabei die Reifenbreite in Millimetern an, die „65“ zeigt die Flankenhöhe im Verhältnis zur Reifenbreite in Prozent. Der mittlere Buchstabe steht für die Bauart. Bei Pkw-Reifen sind die Karkassenfäden unter der Kautschukschicht radial angeordnet – daher das Kürzel „R“. Die gleichzeitige Montage von Radial- und Diagonalreifen an einem Fahrzeug ist nicht erlaubt. Die „15“ weist in diesem Beispiel auf einen Felgendurchmesser von 15 Zoll hin.
Die „91“ verschlüsselt die maximale Tragfähigkeit des Reifens, in diesem Fall sind es 615 Kilogramm. Im Reifenhandel hängen Tabellen mit den Lastindizes aus. Wichtig ist auch der Kennbuchstabe für die Geschwindigkeitskategorie. So können Reifen mit dem Kürzel „V“ bis 240 km/h, Reifen mit der Kennung „Y“ mit bis zu 300 km/h gefahren werden.
Viele Reifen verfügen in den Hauptrillen der Lauffläche über Verschleißanzeiger. Auf ihre Position weist der Schriftzug „TWI“ (Treadwear
Indicator) oder ein kleines Herstellerlogo hin. An den markierten Stellen befinden sich in den Haupt-Profilrillen 1,6 Millimeter hohe Erhebungen; spätestens wenn das Profil bis auf die Höhe dieser Stege abgenutzt ist, müssen die Reifen ausgetauscht werden, da die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe unterschritten wurde. Klaus Engelhart vom Reifenhersteller Continental rät jedoch, nicht so lange zu warten:
„Winterreifen sollten mindestens vier Millimeter Restprofil haben, Sommerreifen mindestens drei Millimeter, um auch bei widrigen Wetterbedingungen sicher fahren zu können.“
Jeder Reifen muss über ein ECE-Prüfzeichen verfügen. Dabei handelt es sich im Regelfall um ein „E“ und eine Ziffer, eingefasst von einem Kreis.
Auf der Seitenwand findet man auch das Produktionsdatum des Reifens, verschlüsselt in der vierstelligen DOT-Nummer. Die ersten beiden Stellen geben die Produktionswoche an, die letzten beiden das Jahr. Spätestens nach zehn Jahren sollten die Pneus ausgetauscht werden.
An neueren Fahrzeugen kommen häufig Reifen mit Notlauf-Eigenschaften zum Einsatz. Diese sind je nach Hersteller unterschiedlich gekennzeichnet, etwa mit „SSR“ (Self Supporting Runflat Tire). Diese Pneus können bei Luftverlust über eine Distanz von rund 80 Kilometern mit maximal 80 km/h bis zur nächsten Werkstatt weitergefahren werden.
mid
geschrieben von veröffentlicht am 27.12.2006 aktualisiert am 27.12.2006
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