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Hyundai
Rund anderthalb Wochen vor dem Autosalon Anfang März in Genf hat Hyundai im kleineren Kreis seine Intrado-Studie vorgestellt – als „Revolution von Form und Antrieb“, wie Hyundai es formuliert.
Hyundai-Technikzentrum in Rüsselsheim. Hier forschen und entwickeln die Koreaner zusammen mit den Kollegen der Konzernschwester Kia, designen neue Modelle, die für den europäischen Markt bestimmt sind. Viel Sicherheitspersonal. Hohe Sichtschutzwände selbst im Innenareal. Schwere, dunkle Vorhänge im Präsentationsraum. Das Prozedere auf Anlagen wie diesen ist bekannt: [foto id=“501180″ size=“small“ position=“right“]“Sie müssen leider jetzt“, sagt eine Hostess gleich am Counter, „Ihr Handy und/oder Ihre Kamera abgeben.“ Wer darauf besteht, sein Smartphone doch lieber zu behalten, bekommt zumindest das Teil abgeklebt, mit dem man Fotos machen könnte …
Für Hyundai-Europa-Präsident Byung Kwan Rihm zeigt der Intrado, „wie weit hinaus wir denken“. Das Konzeptfahrzeug haben die Teams um Konzern-Designchef Peter Schreyer und dessen Hyundai-Kollegen Thomas Bürkle entworfen. Der dreitürige 2+2-Sitzer auf Basis eines B-Segment-SUV, dessen Name in der Luftfahrt für die Unterseite eines Flugzeugflügels steht, der für den Auftrieb sorgt, deutet ebenfalls schon die künftige Design- und Formensprache der Marke an, bei der bis 2017 mehr als 20 Modelle für weiteres Wachstum sorgen sollen.
Für Schreyer ist ein Auto „eher ein Begleiter“ als nur ein Werkzeug, [foto id=“501181″ size=“small“ position=“left“]Instrument oder Gebrauchsgegenstand. Er spricht im Fall des Intrado von einem „neuen Autotyp“, nennt noch leichter, sauberer und effizienter die drei wichtigsten Charakteristika der Studie, die sich puristisch auf das Notwendigste konzentiert, dazu neuartige Fahrzeugtechnologien und Materialien mit aus Schreyers Sicht „intelligentem Design“ kombiniert.
So liegt dem Intrado, Codename HED (für Hyundai Europa Design), zum Beispiel ein ultraleichter und mit deutlich weniger schweren Stahlpaneelen verkleideter Karbonrahmen zugrunde. Beim Antrieb handelt es sich um die nächste Generation des seit 2013 in Serie gefertigten mit Wasserstoff-Brennstoffzelle, die bereits kompakter baut und leichter ist als die in den ix35 Fuel Cell, die draußen auf dem Innenhof vor dem Präsentationsraum stehen. Entwickler Günter Roos weist auf die schneller aufladbare Lithium-Ionen-Batterie mit 36 Kilowatt, die bis zu 600 Kilometer Reichweite und auf die Tatsache hin, „dass wir damit am Ende nur Wasser emitieren“.
Für Hyundai ist der Intrado eine „frische Betrachtung“ dessen, was Kunden in nächster Zukunft erwarten: „Autos, leicht zu bedienen, intuitiver in der Interaktion und besser auf ihren geschäftigen, aktiven Lebensstil zugeschnitten“. Das Äußere haben die Designer, die sich nach eigenen Angaben sogar vom Kitesurfen haben inspirieren lassen, progessiver und aerodynamisch effizienter gestaltet, frei von unnötigen Verzierungen. Das minimalistisch ausgeschmückte Innere lenkt die Aufmerksamkeit auf eine laut Hyundai „radikale Konstruktion funktioneller Schönheit, wie man sie sonst nur bei Highend-Mountainbikes sieht“.[foto id=“501182″ size=“small“ position=“right“]
Die mittlere B-Säule fehlt – im Wissen darum, dass auch Hyundais künftig zwar leichter, dennoch von der Struktur her gleichzeitig „stärker, besser zu fahren und sogar einfacher zu reparieren sind“. Die Koreaner versprechen zudem eine „mehr mitmachende und agilere Fahrdynamik dank des geringeren Gewichts und der größeren Effizienz des Antriebs“.
Für Peter Schreyer spiegelt der Intrado die Aufgeschlossenheit der Marke und deren Bemühen um konstante Erneuerung wider. Er zeige auch, „dass Hyundai will, dass Kunden wieder die Freude und Freiheit entdecken, die sich mit persönlicher Mobilität verbindet“. Deshalb habe dieses Auto eine „Reinheit des Zwecks – es ist logisch, liebens- und lebenswert“. Oder hat der Meister vielleicht doch die zweite Möglichkeit der Übersetzung des englischen Wortes „liveable“ gemeint, mit dem er im Text zur Vorstellung des Intrado zitiert wird: Wohnlich? /Fotos: Hyundai
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom veröffentlicht am 24.02.2014 aktualisiert am 24.02.2014
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