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Nova Levante/Welschnofen – Er ist gerade 20 – und seit 2012 schon Sommelier. Seine bisherigen Ausbildungsstationen sind das Relais-&-Chateaux-Hotel Grödnerhof in St. Ulrich sowie das Zwei-Sterne-Gourmetrestaurant Lerbach in Bergisch-Gladbach. Nach Abschluss der Weinakademie in Österreich setzt Johannes Kohler auf das Studium zum Master of Wine. Wer ihn fragt, welche Pläne er für das in Sachen Wein mit rund 450 verschiedenen edlen Tropfen schon sehr gut sortierte Engel Spa & Resort der Eltern in Welschnofen hat, erfährt: „Weg vom Mainstream!“
Johannes Kohler: Südtiroler Wein gibt es nicht erst seit gestern! Das ist eine Kultur, die über 5000 Jahre hin gewachsen ist. Die Menschen hier identifizieren sich damit. Das passt einfach.
Johannes Kohler: Es ist die Leidenschaft und Hingabe der Menschen, die Tag für Tag hart arbeiten und sich dem Traditionsgut „Südtiroler Wein“ verpflichtet fühlen.
Johannes Kohler: Da haben wir bei den Weißen den Gewürztraminer, den Weißburgunder und sogar den Grünen Veltliner, um nur einige zu nennen. Lagrein, Vernatsch und Pinot Noir sind dagegen hochkarätige Vertreter der roten Sorten.
Johannes Kohler: Ich denke, es ist ihre [foto id=“507702″ size=“small“ position=“left“]unglaubliche Frische und Bodenständigkeit! Man riecht und schmeckt, woher sie kommen, nämlich aus einem Gebiet, in dem alpines und mediterranes Flair verschmelzen.
Johannes Kohler: Qualität hat seinen Preis und der ist in Südtirol mehr als fair.
Johannes Kohler: Was bei uns in die Flasche gefüllt wird, ist zu 100 Prozent authentisch und hat Charakter. Damit heben wir uns von vielen anderen Regionen ab.
Johannes Kohler: Da liegt die Türkei bei mir ganz oben. Eigentlich gehört sie zu den ältesten Weinbauländern der Welt
Johannes Kohler: … weil sie kaum irgendwo angeboten werden. In Südtirol sind wir teilweise leider sehr konservativ und manchmal wenig offen für Neues. Der Blick über den Tellerrand täte sicher manchmal gut.
Johannes Kohler: Ich bin ein großer Fan der Rebsorte Emir. Auch Öküzgözü bringt wunderbare Weine hervor. Wer einmal die Möglichkeit dazu bekommt: Auf jeden Fall probieren![foto id=“507703″ size=“small“ position=“right“]
Johannes Kohler: China verfügt sicher über das nötige Wissen, tolle Weine zu produzieren, von den finanziellen Mitteln ganz zu schweigen. Es liegt an uns, diese mit Neugier zu entdecken.
Johannes Kohler: Wir sind jetzt sicher an einem Punkt angelangt, an dem die Arbeit der letzten Jahre Früchte trägt. Südtiroler Wein steht national wie international hoch im Kurs. Dies zeigt, dass der beschrittene Weg der richtige ist und es wert ist, ihm weiterhin zu folgen.
Johannes Kohler: Zu allererst auf ein schönes Glas; ein toller Wein in einem kleinen Glas macht doch nur halb soviel Freude. Dann die richtige Temperatur; zu viele Weine werden zu warm getrunken. Ein bisschen mit der Temperatur gespielt und auch mal einen eleganten Rotwein leicht angekühlt – und schon ist der Genuss ein ganz anderer. Gute Freunde und ein lecker gekochtes Essen dürfen natürlich nicht fehlen.
Johannes Kohler: Einen richtigen Lieblingswein hab´ ich eigentlich nicht, dafür ist die Weinwelt einfach viel zu vielfältig? Ein großer Pinot Noir dürfte aber sicher jeden Weinliebhaber faszinieren, da nehme ich mich nicht aus. Außerdem kann deutscher Riesling ganz schön spannend sein.[foto id=“507704″ size=“small“ position=“left“]
Johannes Kohler: Ich mag so ziemlich alles, was auf diesem Flecken Erde produziert wird. Was es dann genau ist, hängt von verschiedenen Kriterien ab, von der Stimmung, dem Wetter, der Jahreszeit …
… hat eine lange Tradition, lässt sich sogar bis vor die Römerzeit zurückverfolgen. Das nur 5000 Hektar große Anbaugebiet ist demnach stark von mediterranem Klima geprägt, reicht im Tal der Etsch bis nach Meran und erlaubt den Anbau fast aller roten und vieler weißen Reben. Vernatsch, Gewürztraminer und Lagrein gelten als heimische Sorten. Die jährliche Produktion ist zuletzt mit rund 400 000 Hektolitern angegeben worden. Die Qualitätsproduktion hat dem kleinen Weinbaugebiet inzwischen nach Einschätzung von Experten zu höchstem Renommee verholfen. Das Weinmuseum in Kaltern gibt einen Überblick über Geschichte und traditionelle Techniken des regionalen Weinanbaus. Buschenschanke laden zur Lese im Herbst zur Törggelen genannten Verkostung des neuen Weins ein. Johannes Kohler ist in Nova Levante/Welschnofen Sommelier im Engel Spa & Resort (Vier-Sterne-Superior, Landhaus-Stil, Gourmetrestaurant, www.hotel-engel.com). Information: Italienische Zentrale für Tourismus Enit, Barckhausstraße 10, 60325 Frankfurt/Main, Telefon 069-237434, www.enit.de.
Per Auto reist man von Deutschland aus am besten über das gut 130 Kilometer entfernte Innsbruck und die Brennerautobahn nach Sütirol an. Von München aus sind es über Kufstein und Wörgl etwa 300 Kilometer bis Nova Levante/Welschnofen, von Stuttgart aus über Ulm und Garmisch-Partenkirchen rund 450. In grandiosen Landschaften wie den Dolomiten heißt es runter vom Gas und genießen! Südtirol gehört zu Italien. Dort gilt Tempo 50 innerhalb geschlossener Ortschaften, 90 außerhalb und auf den blau ausgeschilderten Staatsstraßen sowie 130 auf Autobahnen, für die die grünen Hinweisschilder gelten. Mautmäßig zur Kasse gebeten wird man an fast jeder Autobahnausfahrt. Die Promillegrenze liegt bei 0,5. Wer anderweitig anreisen will: Bozen verfügt über einen Bahnhof, hat einen kleineren Flughafen, die nächstgrößeren sind Innsbruck oder Verona.
Lesen Sie in den weiteren Südtirol-Folgen noch über die Küche in Südtirol, über Wellness, Bozen und natürlich über die Dolomiten.
geschrieben von auto.de/Reise/Günther Koch/KoCom veröffentlicht am 17.04.2014 aktualisiert am 17.04.2014
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