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Jeder dritte Neuwagen wird von Herstellern oder Händlern inzwischen nur kurz für den Straßenverkehr angemeldet. Die dadurch möglichen höheren Preisnachlässe sollen den Fahrzeugverkauf ankurbeln.
Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) befürchtet für Ende 2013 ein Negativrekord. Laut Robert Rademacher, Präsident des Zentralverbands Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK), geht „der unverantwortliche Wahnsinn mit den Kurzzulassungen, trotz vieler gegenteiliger Beteuerungen, ungebremst weiter.“ Festzustellen ist jeweils eine übergroße Zahl an Herstellerzulassungen und von den Herstellern beim Autohandel veranlassten Zulassungen. Die Zulassungszeiträume reichen von einem Tag bis zu vier Wochen.
Der Grund ist laut Rademacher die derzeit schlechte Automarktlage. Doch die Strategie, mit preisgünstigen Neuwertfahrzeugen Käufer anzulocken hält der ZDK-Präsident für falsch: Sie bläht die Zulassungsstatistik nur auf, kostet Hersteller und Händler viel Geld und führt besonders bei Händlern konsequent für tiefrote Zahlen.
Zur Erklärung der schlechten Situation für den Autohandel verweist Rademacher auf das vergangene Jahr. 2012 waren etwas mehr als 900 000 Neufahrzeuge und damit fast 30 Prozent der Neuwagen nur für kurze Zeit angemeldet. Doch für rund 300 000 dieser Fahrzeuge gab es keinen relevanten Markt. Sie ließen sich nur mit teils erheblichen Preisabschlägen absetzen. Ergebnis: ein hoher dreistelliger Millionenbetrag Verlust.
Für Rademacher war das „ein deutlich zu großer Schluck über den Durst gewesen, der dem Handel eine beträchtliche Magenverstimmung einbrachte.“ Trotzdem aber deutet alles darauf hin, dass die Magenverstimmung der Branche am Ende in dieses Jahrs noch größer ausfällt. Ein Negativrekord ist nicht ausgeschlossen. Die Kurzzulassungen könnten einen Anteil von zirka 35 Prozent erreichen, bei einem Rückgang der Neuzulassungen um rund zehn Prozent.
geschrieben von auto.de/(gz/mid) veröffentlicht am 30.07.2013 aktualisiert am 30.07.2013
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