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Renault: Betrugsaffäre statt Spionage?

In der angeblichen Spionageaffäre im Hause Renault wird nun wegen Betrugs ermittelt, wie die Finanzzeitung „Handelsblatt“ vermeldet. Im Januar wurden drei Manager gefeuert, denen vorgeworfen worden war, strategische Informationen über die Entwicklung von Elektroautos an die Konkurrenz in China verkauft zu haben. Bei diesen Mitarbeitern entschuldigte sich das Unternehmen nun.

Ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes ist jetzt ins Visier der Ermittler geraten und verhaftet worden. Der hatte sich auf einen anonymen Informanten berufen, der Beweise für die angebliche Spionageaffäre haben wollte. Dabei wurden Konten in der Schweiz und in Liechtenstein genannt, auf die die verdächtigten Manager hohe Summen überwiesen bekommen hätten. Diese Konten existierten jedoch nie, wie Ermittlungen ergeben haben. Renault soll dem anonymen Informanten eine Summe von 300 000 Euro gezahlt haben, wie verschiedene Medien berichten.

Nun gerät der Autobauer wegen seines vorschnellen Handelns ins Kreuzfeuer der Kritik, denn das Unternehmen hat sich ausschließlich auf eigene Ermittlungen verlassen. Eine Gewerkschaft hat bereits den Rücktritt des Renault-Chefs Carlos Ghosn gefordert. Und sein Vize Patrick Pelata hatte bereits aus freien Stücken seinen Rücktritt angeboten, sollten sich die Beschuldigungen gegen die drei Manager als falsch erweisen.

Elektroautos haben bei Renault eine hohe Priorität. Gemeinsam mit Nissan haben die Franzosen bereits vier Milliarden Euro in das Projekt E-Mobilität gesteckt. In den kommenden zwei Jahren will die Fahrzeugschmiede vier E-Fahrzeuge auf den Markt bringen.

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