Formel 1

Renault: „Bullen“-Parade in der Formel 1

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Copyright: Reanult Trucks

Es knirscht gewaltig in der bisher so erfolgsverwöhnten Partnerschaft von Autobauer Renault und dem Formel-1-Team Red Bull. Nach vier Weltmeister-Titeln in Serie mit Sebastian Vettel fährt der Rennstall nun schon im zweiten Jahr in Folge hinter Branchen-Primus Mercedes hinterher. Auch Ferrari und Williams haben die „Roten Bullen“ inzwischen abgehängt. Für den Red-Bull-Oberboss Dietrich Mateschitz ist die Sache klar: Renault ist schuld, die Motoren der Franzosen sind zu schwach auf der Brust und können mit der Stern-Konkurrenz aus Stuttgart nicht mehr mit halten. Da macht es sich der Milliardär aus Österreich vielleicht doch ein wenig zu einfach.

Noch vor knapp zwei Jahren, als Red Bull die Formel 1 nach Belieben dominierte, lobte er seinen französischen Partner über den grünen Klee.Vielleicht können ja die sieben Trucks T 520 High, die Renault dem Rennstall zur Verfügung stellt, das Betriebsklima etwas verbessern. Denn die speziellen Lkw begleiten das Team bei den Europa-Rennen. Zuletzt waren sie im österreichischen Spielberg im Einsatz, und jetzt sind sie schon auf dem Weg auf die Insel ins englische Silverstone. Die sieben Sattelzüge tranportieren die Container mit dem sogenannten „Tree House“ von Red Bull quer durch Europa.

Der Laie schüttelt beim Namen „Baumhaus“ zunächst nur ungläubig den Kopf. Was hat es damit auf sich? Ganz einfach: Das „Tree House“ ist eine mobile Werkstätte sowie ein mobiles Büro und unterstützt das Red-Bull-Team an jedem europäischen Rennwochenende. Bei einem Blick in die vier Container der mobilen Werkstatt finden sich nicht nur „klassische“ Werkzeuge wie eine Drehbank oder eine Ständer-Bohrmaschine. Auch ein 3D-Drucker ist mit an Bord. Bei Rennen ist es wichtig, schnell reagieren zu können. Das „Tree House“ ist daher die logische Verlängerung der Red-Bull-Box. Die restlichen drei Container werden als mobiles Büro genutzt und bieten Platz für bis zu 35 Personen.Wie sieht es eigentlich mit der Leistung der Trucks aus? Die ist fast Formel-1-tauglich: Die aktuelle Top-Motorisierung ist ein 13-Liter-Triebwerk mit 520 PS. Für die langen und anstrengenden Strecken gibt es eine große Kabine („High Sleeper Cab“) mit einer Innenhöhe von 2,05 Meter. Dort können sich die Fahrer dann fast wie im heimischen Bett ausruhen. Mal sehen, wann das Formel-1-Team von Red Bull das nächste Mal wieder hellwach ist und die Mercedes-Silberpfeile ärgern kann. Sollten die „Roten Bullen“ nicht schnell die Kurve kriegen, droht sogar ein Ausstieg aus der Königsklasse. Dann müsste Renault für seine modernen Trucks einen neuen Partner finden.

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