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Electric Vehicle Experience Center
Den Autobauer Renault und die deutsche Hauptstadt verbindet eine lange Tradition. Schon als Kaiser Wilhelm II. an der Spree regierte, eröffneten die geschäftstüchtigen Franzosen im Zentrum Berlins ihre erste Auslandsniederlassung. Vor 111 Jahren war das und vom nachhaltigen Einfluss des Nachbarlandes auf die Mitte Berlins künden noch heute lokale Namen wie Französischer Dom oder Französische Straße.
Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht, dass die Renault Deutschland AG gemeinsam mit einem örtlichen Händler der Marke die Nähe zur firmenhistorischen Stätte am Gendarmenmarkt suchte, als es um die Realisierung eines in Europa noch sehr seltenen Projekts ging. Nach der Premiere in Stockholm ist Berlin nun Heimat des zweiten „Electric Vehicle Experience Center“ geworden. Entsprechend der gewachsenen Internationalität der deutschen Hauptstadt trägt das Erfahrungszentrum für elektrische Fahrzeuge einen englischsprachigen Namen und will alle Aspekte emissionsfreier Mobilität kundenkonform behandeln und präsentieren.
Mit diesem Angebot, sagt Gilles Normand als Vizepräsident für Elektrofahrzeuge in der Renault-Gruppe, „unterstreichen wir nachhaltig unser Engagement und bringen gemeinsam mit unserem Vertriebspartner das Thema Elektromobilität noch näher zum Kunden“. In dem 145 Quadratmeter großen Ladenlokal an der Markgrafenstraße 32 wird nicht nur die aktuelle elektrische Fahrzeugflotte der Marke gezeigt, sondern auch eine interaktive und multimediale Erlebnistour zur Elektromobilität. Fragen zu Infrastruktur und Lademodi, zu regionalen Besonderheiten und Förderrichtlinien sollen in dem Center kompetent beantwortet werden.
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Was die Verbesserung der Lade-Infrastruktur angeht, hält man bei Renault allerdings nichts von dem Weg, den andere Pkw-Hersteller eingeschlagen haben. Eine Kooperation mit einem Ladenetz-Betreiber hält der Vorstandschef der Renault Deutschland AG, Uwe Hochgeschurtz, nicht für angebracht. Es sei „nicht unbedingt notwendig, dass wir da mit einsteigen“, sagte er am Rande der Eröffnungsveranstaltung. Derzeit würden rund 80 Prozent der Elektro-Kunden ihre Autos zuhause oder an der Arbeitsstätte laden. Er rechnet damit, dass die steigende Nachfrage der E-Auto-Nutzer dazu führen werde, dass Investoren den Markt entdecken und mittelfristig entsprechende Angebote aufbauen.
Als Hotspot deutscher Elektromobilität ist die Hauptstadt bisher nicht aufgefallen. Schätzungsweise 4000 bis 5000 stromgetriebene Pkw sind in dem „B“-Zulassungsbezirks unterwegs, die wenigen öffentlichen Ladesäulen chronisch überbelegt. Das Carsharing-Angebot „Multicity“, das der Renault-Konkurrent PSA mit 200 Elektrokleinwagen und einer Partnerfirma in Berlin initiiert hatte, wurde 2017 eingestellt.
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geschrieben von AMP.net/Sm veröffentlicht am 20.06.2018 aktualisiert am 19.06.2018
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