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Die Spannung in Melbourne vor dem ersten Rennen der Saison war förmlich mit Händen greifbar: Der Himmel sah aus, als wollte er wieder seine Schleusen öffnen. Zwar blieb es trocken, doch andere Nervenproben warteten auf die 20 Grand Prix-Piloten. Statt das Rennen freizugeben, schaltete die Startampel auf Gelb – Kimi Räikkönen hatte mit abgestorbenem Motor einen Startabbruch verursacht. Pole-Sitter Giancarlo Fisichella führte das Feld in eine weitere Aufwärmrunde.
Diesmal verlöschten die Ampeln ordnungsgemäß, und „Fisico“ zog mit einem perfekten Start seinen Verfolgern davon. Souverän führte der Italiener vor Jarno Trulli (Toyota), David Coulthard (Red Bull), Mark Webber und Nick Heidfeld (Williams), Christian Klien (Red Bull), Juan Pablo Montoya (McLaren), Rubens Barrichello (Ferrari), Jacques Villeneuve (Sauber), Fernando Alonso (Renault) und Jenson Button (BAR). Weiter hinten versuchte Weltmeister Michael Schumacher, sich von seinem vorletzten Startplatz – den er nach einem Motorwechsel einnehmen musste – sich durchs Feld nach vorn zu kämpfen.
Während Fisichella das Rennen von Platz eins ohne sichtbare Probleme kontrollierte, spielte sich hinter ihm einiges an Action ab. Renault F1-Kollege Fernando Alonso, nach sechs Runden von Startplatz 13 schon auf Position neun vorgefahren, rang Jacques Villeneuve nieder – doch der Kanadier konterte und behielt zunächst Rang acht. Dieses Duell erfreute die Zuschauer 15 Runden lang, bevor der Spanier endlich einen Weg am Sauber vorbei fand.
In Runde 18 begann die erste Boxenstopp-Runde, eröffnet von Toyota-Pilot Trulli. Giancarlo tankte in Umlauf 22, Fernando drei Runden später. Nach den Stopps präsentierte sich die Reihenfolge interessant gemischt: David Coulthard lag scheinbar locker auf Platz zwei, weiter hinten hatte der aus der Boxengasse gestartete Kimi Räikkönen Michael Schumacher passiert. Erst als der McLaren des Finnen ein Luftleitblech verlor, zog der Weltmeister wieder vorbei.
Auch das zweite Boxenstopp-Fenster nutzte Trulli in Runde 36 als Erster. „Fisico“ kam in Runde 42 herein, etwa zeitgleich mit Button, Barrichello, Coulthard, Montoya und Michael Schumacher. Das Rennen des Weltmeisters sollte kurz darauf vorbei sein: Nach einer Kollision mit Nick Heidfeld in Runde 46 mussten beide Deutsche aufgeben.
Fernando Alonso tankte in Runde 45 zum zweiten und letzten Mal. Nun war die Lage übersichtlicher: Giancarlo führte komfortabel vor Rubens Barrichello, Fernando, Coulthard, Webber, Montoya, Klien, Räikkönen, Trulli, Massa, Button und Takuma Sato im zweiten BAR.
Die Podestplätze waren damit verteilt. Beide Renault R25 kreuzten die Linie umjubelt von einer gelb-blauen Wand aus Teammitgliedern. Fisichella sicherte sich den zweiten Grand Prix-Sieg seiner Karriere, Fernando jubelte über den unerwarteten Rang drei. Was den italienischen Triumphator besonders freute: Erstmals stand er wirklich auf dem Siegerpodest, denn sein Debütsieg in Brasilien 2002 war ihm erst nachträglich zugesprochen worden. „Das war definitiv der beste Saisonstart meiner Karriere“, strahlte der Champagner-triefende Giancarlo.
geschrieben von veröffentlicht am 06.03.2005 aktualisiert am 06.03.2005
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