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Zur Legende unter den Trucks reifte der Renault „Magnum“ seit seiner Vorstellung 1990. Mit seiner optischen und akustischen Abkopplung der Fahrerkabine setzte der schwerste Lkw des französischen Herstellers Maßstäbe. Nun sind die beiden letzten Exemplare vom Band gelaufen.
Als Renault 1990 den „Magnum“ als schwerste Lkw-Reihe einführte, revolutionierten die Franzosen den europäischen Bau von Lastwagen. Das Design des Fahrerhauses war konsequent quaderförmig gehalten und erzielte aufgrund seiner schieren Größe einen wuchtigen Eindruck. „Magnum“ war schon von der Form her Programm beim neuen Truck aus Frankreich. Die Entwickler hatten das Fahrerhaus komplett vom Motorraum getrennt. Es erhielt einen ebenen Boden, in den kein Motortunnel mehr hineinragte. Die Trennung von Fahrerhaus und Antrieb bescherte dem Lkw auch ein bis dahin unbekanntes Maß an Komfort, weil Vibrationen und Geräusche für Fahrer und Mitfahrer wesentlich geringer ausfielen. Das Platzangebot war unübertroffen. Die Versionen als Sattelschlepper trugen beim Renault „Magnum“ erstmals Verkleidungen des Chassis und der Zustieg zum extrem hoch ausfallenden Fahrerhaus erfolgte hinter der Vorderachse, statt wie bis dahin üblich vor der Achse. Der Hersteller bot für die Fenster ab Werk sogar Jalousien an.
Um das zulässige Gesamtgewicht von 44 Tonnen angemessen in Bewegung zu halten, war der „Magnum“ mit Reihensechszylindern motorisiert, die ursprünglich über einen Hubraum von 16,4 Litern, zuletzt von 12,8 Litern verfügten. Die Leistung startete ursprünglich mit 287 kW/390 PS. Es folgten drei Leistungsstufen mit 295 kW/400 PS, 324 kW/440 PS und 353 kW/480 PS. Zuletzt bot Renault drei Leistungsstufen mit 324 kW/440 PS, 353 kW480 PS und 383 kW/520 PS an. Zur Kraftübertragung diente serienmäßig ein Schaltgetriebe von ZF mit 16 Gangstufen. Optional bot Renault für den „Magnum“ auch ein automatische Getriebe an. 1991 räumte der Renault „Magnum“ bei den Wahlen zum „Truck of the Year“ ab. Mit regelmäßigen Modellpflegemaßnahmen und Überarbeitungen hielt Renault sein „Großkaliber“ auf der Höhe der Zeit.
Am Nachfolger „T-Reihe“ arbeitete Renault Trucks sieben Jahre. 50 internationale Großkunden halfen mit ihrer Erfahrungen bei der Formulierung des Lastenhefts für die „T-Reihe“, die nun verfügbar ist. Die Franzosen bauten 500 Erprobungsfahrzeuge, die zehn Millionen Testkilometer zurücklegten, beziehungsweise fünf Millionen Stunden auf Prüfständen verbrachten. Insgesamt flossen zwei Milliarden Euro in die Entwicklung des Nachfolgers des „Magnum“ und in die neuen Produktionsstätten in Lyon. Die Lkws der neuen „T-Reihe“ treten ausschließlich mit Motoren an, die bereits jetzt die Abgasnormen nach Euro 6 erfüllen.
geschrieben von auto.de/(tl/mid) veröffentlicht am 02.07.2013 aktualisiert am 02.07.2013
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