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Renault
Von Gerhard Prien
Kaum einer kennt ihn, den Renault Sherpa. Er ist so eine Art „terra incognita“ auf der Landkarte der schweren Geländewagen, selbst Kenner der Szene zucken mit den Achseln, wenn der Name des Franzosen fällt. Nie gehört, keinen Schimmer, wass’n das?
Von intimeren Kennern wird der Allradler aus dem Land der Baguette und Gauloises – wegen seiner optischen Ähnlichkeit zum amerikanischen Original – auch gerne als „französischer Hummer“ bezeichnet. Schließlich sieht [foto id=“93434″ size=“small“ position=“right“]er dem Humvee zum Verwechseln ähnlich. Aber viel mehr weiß dann auch schon kaum noch jemand über das französische Allradgefährt.
Zur Aufklärung und Schließung von Wissenslücken ein paar technische Basisfakten: Für den Antrieb des Sherpa 2 ist der Reihen-Vierzylinder-Diesel MD5 (Common-Rail) mit satten 4.764 ccm Hubraum zuständig. Der Selbstzünder bringt es mit seinem Turbolader auf 158 kW/ 215 PS bei 2.300 U/min und 800 Nm Drehmoment, die zwischen gerade mal 1.200 und 1.700 Umdrehungen anliegen. Das Triebwerk erfüllt die Anforderungen der Euro 3-Norm, damit dürfte er sogar in den Umweltzonen deutscher Großstädte fahren. Und dort könnte er sogar recht komfortabel vom Fahrer bewegt werden. Denn der Sherpa 2 verfügt über ein Sechsgang-Automatikgetriebe. Da verliert auch der Stop-and-go-Verkehr in der Kölner Innenstadt seine Schrecken.
Trotz seiner auf den ersten Blick relativ hoch erscheinenden Leistung ist der 4×4-Franzose absolut kein [foto id=“93435″ size=“small“ position=“left“]Renner: Bei einer Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h ist Schluss – die Kriechgeschwindigkeit liegt übrigens bei gerade mal vier km/h, Fußgängergeschwindigkeit also. Kein Wunder, denn das – bisher ausschließlich – für den Einsatz im militärischen Bereich gebaute Trumm hat bereits ein Leergewicht von 5.400 Kilogramm – in Worten, fünf Komma vier Tonnen, Uff. Ohne Panzerung kann dem Sherpa 2 bis zum Erreichen des zulässigen Gesamtgewichts von 7,7 Tonnen Gepäck noch eine Zuladung von bis zu 2,3 Tonnen aufgepackt werden.
Weiter auf Seite 2: Panzerglas oder Maschinengewehr; Marschgeschwindigkei; Offroad-Qualitäten; Preise & Videos
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Optional gibt es auch Atemschutz, Panzerglas oder Maschinengewehr. Das reduziert die theoretische Zuladung dann natürlich ein wenig. Damit das Ding auch mit voller Beladung jederzeit sicher stoppt, hat ihm Renault vier Scheibenbremsen und ABS für die Wege und Routen abseits asphaltierter Straßen und die Einsätze in Krisengebieten mitgegeben.[foto id=“93437″ size=“small“ position=“right“]
In der per Klimaanlage wohltemperierten und selbst mit Radio ausgestatteten Kabine des 531 cm langen und 210 cm hohen Sherpa haben vier Personen Platz. Die können in der Kiste stundenlang fahren. Bei einer durchschnittlichen Marschgeschwindigkeit von 70 km/h soll die Reichweite des Fahrzeugs bei 850 bis 900 Kilometern liegen, ein 190 Liter fassender Kraftstofftank macht es möglich. Da kann einem die Zeit schon ein wenig lang werden, bis zum nächsten Tankstopp.
Recht anständig sind die Geländeeigenschaften des Sherpa. Ausgerüstet mit Einzelbereifung der Dimension 335/80 R20 bzw. 365/80 R 20 hat der Renault-4×4 vorne einen Böschungswinkel von 58, hinten sind es 50 Grad. Unterm Bauch bleiben nach Werksangaben 630 mm Platz, unterhalb der Achsen sollen es immer noch respektable 380 mm sein. Ebenfalls ein Verdienst der dicken Socken: Ohne weitere Vorbereitungen soll der Sherpa 2 durch bis zu 1,10 Meter tiefe Wasserdurchfahrten waten können. Und laut Renault klettert er [foto id=“93438″ size=“small“ position=“left“]problemlos eine maximal 50 Zentimeter hohe Uferböschung hinauf.
Preise gibt es nur auf Anfrage, und vermutlich auch nur für die Einkäufer von Nationen, die den Sherpa gerne in militärischen Diensten nutzen wollen. Aber Videos vom Sherpa gibt es auch für den Normalbürger, auf der Website von Renaults Rüstungs-Tochter Renault Trucks Defense, wo der Sherpa ein wenig im Dreck spielen darf.
Hier geht’s zum Video des Renault Shwerpa
geschrieben von auto.de/Gerhard Prien veröffentlicht am 03.08.2009 aktualisiert am 03.08.2009
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"Wieder ein Fahrzeug, dass kein Mensch wirklich braucht"
"Wer sich solch ein Fahrzeug kauft…"
Clever Leute 😀 Ihr habt nicht so recht verstanden, dass dieses Fahrzeug von Militärs eingesetzt wird? Da ist die Euronorm relativ wurst, und auch der Spritverbrauch innerorts 😉
Wer lesen kann ist klar im Vorteil!
Es ist KEIN Auto für Jedermann und den zivilen Straßenverkehr. Also wozu die ganze unqualifizierte Aufregung?
na da werden sie schon ordentlich draufschlagen bei den Steuern, hofft man. Und Sprit wird ja auch nicht billiger
stimmt schon, das original ist auch nicht zu verachten.
Schon wieder so ein überflüssiger Sprittfresser und Umweltverschmutzer. Besonders bei Chrashtset wird der sich wohl hervortun!
Es ist und bleibt ein Renault fürs Gelände und ist deswegen in keinster weise mit dem Hummer der ersten Generation vergleichbar.!!!.Kein Original ist so gut wie der versuchte nachbau.
Wieder ein Fahrzeug, dass kein Mensch wirklich braucht
ja, stimmt,…aber es ist wirklich der Hammer das dieses Fahrzeug nur Euro 3 hat. In absehbarer Zeit kommt Euro5 und Euro6. Wer sich solch ein Fahrzeug kauft, der müßte noch zusätzlich eine Umweltprämie zahlen.
der ist dem hummer schon ziemlich ähnlich…
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Gast auto.de
August 10, 2009 um 2:24 pm UhrStimmt. Beim Militär ist es egal wie er aussieht und wieviel Sprit der frisst. Aber, mal ehrlich, wer würde sich so´n hässliches Teil privat kaufen. Der jenige leidet doch unter Geschmacksverirrung. Wahrlich, so´n Ding braucht privat kein Mensch.