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Einmal auf einer Rennstrecke nach Herzenslust Gas geben – davon träumen einige Autofahrer. Dabei ist es nicht so einfach, sein Fahrzeug sicher bei hoher Geschwindigkeit über einen solchen Parcours zu bewegen. Trotz aller technischer Hilfsmittel wie etwa ESP wird die Fahrphysik nie außer Kraft gesetzt. Aber genau diese besser kennenzulernen und gleichzeitig Spaß zu haben, ermöglichen Rennstreckentrainings.
Dabei vermitteln erfahrene Instruktoren den Teilnehmern, was auf der Strecke zu beachten ist. Dazu gehört beispielsweise rechtzeitiges und gezieltes Bremsen vor der Kurve, wenn die Reifen noch gerade stehen. Klingt langweilig, ist es aber nicht. Im Gegenteil: So mancher geübte Asphalt-Cowboy kommt hier richtig ins Schwitzen. Denn wer mit einer zu hohen Geschwindigkeit in die Kurven prescht, katapultiert sich meist durch Bremsmanöver zur falschen Zeit entweder ins Kiesbett oder landet an der Leitplanke. Daher sollten vor Kurven eine gut dosierte Bremsung erfolgen und der Schaltvorgang abgeschlossen sein.
Zudem spielt die Ideallinie eine große Rolle; jene Fahrspur, die die wenigsten Lenkbewegungen erfordert und dadurch schnelle Rundenzeiten ermöglicht. Mit jeder Runde wird daran gefeilt, im richtigen Moment in die Kurve einzulenken und an ihrem Ende herauszubeschleunigen. Dabei sollte die volle Breite der Strecke genutzt werden.
Verschiedene Automobilhersteller wie etwa BMW oder Porsche bieten solche Trainings auf verschiedenen Rennstrecken an. Auch bei Automobilclubs oder bei den Streckenbetreiber selbst können entsprechende Trainingseinheiten gebucht werden. Die Preise beginnen bei knapp 800 Euro für ein Ein-Tages-Training und können für zwei Tage mit Übernachtung und Verpflegung auch die 2 000 Euro-Grenze überschreiten. Hinzu kommen die Kosten für ein Leihfahrzeug bei den Teilnehmern, die ihr eigenes Auto lieber schonen möchten. Doch Achtung: Hierfür kann man sich nicht einfach einen Pkw bei Sixt oder Hertz mieten, sondern muss einen Verleiher aufsuchen, der Fahrzeuge für den Rennstreckeneinsatz vermietet. Manchmal gibt es diese auch beim nächsten Rennclub.
Sind auch die Kosten für ein solches Training beträchtlich, so hat das mit Größenwahn dennoch nichts zu tun. Vielmehr schärft die Übungseinheit die Sinne und lässt die physikalischen Gesetzmäßigkeiten mit Spaß erlernen. Dadurch lassen sich auch im automobilen Alltag kritische Situationen besser meistern als ohne das Erlebnis Rennstrecke.
geschrieben von auto.de/(kosi/mid) veröffentlicht am 09.09.2010 aktualisiert am 09.09.2010
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