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(motorsport-magazin.com) Seit Michael Schumacher der aktiven Rennkarriere den Rücken gekehrt hat, konnte er einige neue Vorzüge genießen. Auf Befehl in Kurzschlaf verfallen, um sich vor dem Rennen auszuruhen und zu entspannen, muss er zum Beispiel nicht mehr. Das Leben ist entspannter geworden und das liegt nicht nur am Genfer See.
Auch gibt es Zeit den Blick einmal mehr über seine Umgebung schweifen zu lassen. In einem Interview mit dem ZEITmagazin erklärt Michael Schumacher, dass er nicht nur Sicherheit und Privatsphäre für wichtig erachtet, sondern auch die Sauberkeit, die die Schweiz zu bieten hat. "Da liegen keine Plastiktüten am Straßenrand. Alles ist schön, die Straßen sind in Ordnung." Da macht es auch nichts, das Michael Schumacher wenig Französisch spricht. Hauptsache die Familie fühlt sich wohl.
Was für manche das Zugfahren ist, scheint für Schumacher das Fliegen zu sein. Auch heute verbringt er durch seine Pflichten für Ferrari und andere Aktivitäten, sehr viel Zeit über den Wolken. Überraschend ist dabei wohl, dass er das selbst-fliegen gar nicht so reizvoll findet. Es sei ja bis auf Start- und Landung alles automatisiert. Dann schon lieber Hubschrauber fliegen oder aus dem Flieger springen. Mit Fallschirm, versteht sich.
"Da oben an der Kante vom Flieger zu stehen, das ist schon intensiv. Vor dem ersten Mal hatte ich noch richtig Höhenangst. Wenn man mal fliegt, ist das unglaublich schön.
Die Abenteuerlust wird wohl etwas sein, das ein Michael Schumacher nie ablegen wird. Nur ein Träumer, das ist der 39-jährige nach eigener Aussage nicht. Jedenfalls nicht, wenn er sich im wachen Zustand befindet. Abergläubisch hingegen schon. Was zwar nicht zum Realist Schumacher passen möge, aber zum Rennfahrer. Ein Talisman und das Einsteigen von links, soll ihm schon ein wenig bei seinen sieben WM-Titeln geholfen haben. Neben der harten Arbeit natürlich, dem Ehrgeiz, der mit einem Schumacher kommt und selbst Durchhaltevermögen beim täglichen Bananen-Essen, als er noch in der Formel 3 fuhr und einer seiner Sponsoren ein großer Bananenlieferant war. Oder wie Michael Schumacher es sagt: "Talent, Disziplin, Erfahrung sind Grundvoraussetzungen."
Ein Rennfahrer ist er immer noch, wenn auch jetzt auf zwei Rädern und weil es Michael Schumacher einfach Spaß zu machen scheint. Selbst Szenen wie das WM-Finale in Brasilien vermitteln ihm nicht den Reiz wieder in ein Formel 1-Cockpit zurück zu kehren. "Ich habe alles erreicht, was man erreichen kann in dem Geschäft."
Es gilt neue Pfade zu begehen und sich anderen Herausforderungen zu stellen. Neben dem Engagement bei Ferrari, Motorräder zum Beispiel. 2008 war Michael Schumacher in der IDM unterwegs und er testete auch für verschiedene Superbike-Teams. Allerdings nicht mit dem Ziel 2009 auch in die SBK-WM einzusteigen. "Ich habe meine Profikarriere hinter mir, jetzt suche ich mir Dinge aus, die Spaß machen."
Dinge die Spaß machen, wie Fußball oder Karten spielen, oder auch die Zeit die er nun mehr hat, mit Freunden zu verbringen. "Die Atmosphäre gefällt mir, auf dem Pferd sitzen, dann am Lagerfeuer mit Freunden, Bier trinken, Zigarre rauchen."
Wer soviel Freude am Rentendasein hat, dem kann auch nach 15 Jahren Formel 1-Karriere mit sieben WM-Titeln, 249 Grand Prix-Starts und 91 Siegen nicht langweilig werden.
adrivo Sportpresse GmbH
geschrieben von veröffentlicht am 18.12.2008 aktualisiert am 18.12.2008
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