Unfallforschung

Richtfest für die modernste Crashtestanlage der Welt

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Mercedes-Benz hat heute Richtfest für die modernste Crashtestanlage der Welt gefeiert. Das neue Testzentrum hat in Stutgart eine Dimension von 270 mal 170 Metern mit einer innen liegenden, stützenfreien Versuchshalle – das Herzstück der Crashanlage – von 90 mal 90 Metern, um zukünftig auch vielfältige Kreuzungs- und Vorunfallsituationen nachstellen zu können. Damit ist die Fläche der Versuchshalle deutlich größer als ein herkömmliches Fußballfeld. Die Investitionssumme beläuft sich auf einen dreistelligen Millionenbetrag, der Startschuss für den Versuchsbetrieb ist für den Herbst 2016 geplant. Die Bauarbeiten begannen im Juli 2013.

Vorunfallphase ist wichtig

Kollisionen mit unterschiedlichsten Aufprallwinkeln bis hin zur Kreuzungskollision wurden bei der Konzeption der Anlage ebenso berücksichtigt wie die besonderen Anforderungen, die Fahrzeuge mit alternativem Antrieb im Crashfall stellen. Außerdem wird Mercedes-Benz im TFS seine Assistenzsysteme bei einem Crash weiter erforschen. Um dabei die Vorunfallphase darstellen zu können, ist in der Crashanlage ein automatisiertes Fahrsystem für diese Fahrzeuge geplant. Auch für Crashtests mit großen Nutzfahrzeugen ist die Anlage ausgelegt. In einem Schlittenprüffeld sind zudem Tests einzelner Komponenten wie Rückhaltesysteme möglich.

Insgesamt wird das TFS über eine Fläche von 55 000 Quadratmetern verfügen. Zu den baulichen Besonderheiten zählt ebenso die Temperierung mit Hilfe der Abwärme der benachbarten Klimawindkanäle. Drehbare Crashblocks, die an jeder Seite eine andere feste Barriere für eine besondere Crashtestkonfiguration besitzen, verkürzen künftig die Umrüstzeiten. Das gilt auch für die Fahrzeugvermessung, die in Zukunft teilautomatisiert abläuft, indem sich das Auto auf einem Drehteller vor der Kamera bewegt. Die neue digitale Messtechnik der Dummys mit nur noch einer Datenleitung löst das analoge Verfahren ebenfalls demnächst ab. (ampnet/jri)

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