Richtlinie: Diabetiker dürfen Lkw fahren

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Dies ist eine gute Nachricht für alle Diabetiker. Seit Anfang Mai gilt eine neue Richtlinie der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt). Sie definiert unter anderem die Fahrtauglichkeit von Menschen mit Diabetes. Demnach können Betroffene, die Insulin spritzen, nun unproblematischer die Erlaubnis erhalten, Lkw über 3,5 Tonnen oder auch Personentransportfahrzeuge wie etwa Busse oder Taxis zu fahren. Bedingung für das sichere Lenken der Fahrzeuge ist die zuverlässige Wahrnehmung von Unterzuckerungen sowie ein stabiler Stoffwechselverlauf über mindestens drei Monate.

Die neu erschienene Leitlinie regelt die Vorgaben für zahlreiche Krankheitsbilder wie etwa Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes. Sie ist richtungsweisend für Gutachter, die etwa die Fahrtauglichkeit von Patienten beurteilen. Welche Fahrzeug-Klassen Menschen mit Diabetes fahren dürfen, entscheidet der Gutachter anhand des individuellen Unterzuckerungsrisikos. Dieses wiederum ist abhängig vom Diabetes-Typ beziehungsweise der Behandlungsform. „So dürfen Menschen mit einem geringen Risiko für schwere Unterzuckerung ohne Einschränkung Auto oder auch Motorrad fahren“, erklärt Oliver Ebert, Rechtsanwalt und Fachjournalist.

Interessant ist die Neuregelung bezüglich des Steuerns von Fahrzeugen der Kategorie 2 für Taxis, Bussen und Lkw: „Früher wurden insulinpflichtige Patienten in der Regel als ‚ungeeignet‘ angesehen, Transportmittel dieser Kategorie zu fahren“, so Ebert. Heute gilt: Erfüllen Betroffene bestimmte Voraussetzungen, können sie auch Fahrzeuge der Kategorie 2 steuern und erhalten die Erlaubnis zur Personenbeförderung. „Verlangt wird allerdings ein Nachweis über einen stabilen Stoffwechsel – und das über einen längeren Zeitraum hinweg -, sagt Ebert und betont: „Eine regelmäßige ärztliche Begutachtung ist Pflicht.“ Im Allgemeinen gilt: Damit Menschen mit Diabetes andere Verkehrsteilnehmer nicht gefährden, müssen sie ihre Blutzuckerwerte regelmäßig kontrollieren, Unterzuckerungen sicher erkennen und diese behandeln können. Darüber hinaus sind regelmäßige Arztbesuche zwischen sechs bis zwölf Wochen wichtig, um mögliche Stoffwechselentgleisungen frühzeitig zu erkennen.

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