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Wenn in Kürze wieder Millionen deutscher Autofahrer in den Osterurlaub aufbrechen, ist bei einigen von ihnen ein stiller, aber lebensgefährlicher Reisebegleiter mit an Bord. Sein Name: Sekundenschlaf. Setzt sich ein Fahrer mit Schlafmangel hinters Steuer, steigt das Unfallrisiko. Sekundenschlaf ist ein echter Killer. Er gilt als Ursache jedes vierten Autobahnunfalls mit tödlichem Ausgang. Warum das Phänomen so gefährlich ist, zeigt ein Rechenbeispiel: Schließt man bei Tempo 100 für eine Sekunde die Augen, legt das Fahrzeug 28 Meter im Blindflug zurück. 17 Stunden ohne Schlaf entsprechen laut Studien 0,5 Promille Alkohol im Blut.
Bei längeren Autofahrten ist daher eine regelmäßige Rast das „A und O“. Ein kurzer Tankstopp mit einem schnellen Kaffee zum Mitnehmen reicht zur Erholung nicht aus. Sicherheitsexperten wie die vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) empfehlen: alle zwei Stunden oder nach maximal 200 Kilometern eine mindestens zwanzigminütige Pause einzulegen. Dabei sollte man die Gelegenheit nutzen, aus dem Wagen auszusteigen und sich mit etwas Bewegung an der frischen Luft fit für die Weiterfahrt zu machen. Leichte Dehnübungen helfen, die Muskulatur zu lockern und den Kopf wieder frisch zu machen. Kleine und dafür [foto id=“354539″ size=“small“ position=“left“]mehrere Snacks machen weniger müde als deftige Hauptmahlzeiten. Werden einem dennoch am Steuer einmal die Augen schwer, darf man auf gar keinen Fall weiterfahren, sondern muss sofort runter von der Autobahn. Die goldene Regel lautet dann: Auto aus und Augen zu. Ein Nickerchen von 15 Minuten auf dem Rastplatz hilft oft, die Fahrtüchtig vorübergehend wieder herzustellen.
Das wirksamte Mittel gegen Sekundenschlaf ist und bleibt aber die richtige Reisevorbereitung. Steht die Urlaubsreise vor der Tür, sollte das Auto am Tag vor der Abfahrt und nicht erst in einer hektischen Nachtschicht gepackt werden. Auch die Reiseplanung spielt eine wichtige Rolle: Prophezeien die Stauprognosen der Automobilclubs kilometerlange Blechlawinen auf den klassischen Staustrecken wie der A 8 zwischen München und Salzburg, sollte man den Start in den Urlaub lieber um einen Tag verschieben. Das ist allemal besser als den ersten Ferientag im Stau zu verbringen. Auch das Losfahren nach einem anstrengenden Arbeitstag ist nicht zu empfehlen.
Bei Neuwagen von Herstellern wie Ford, Daimler oder VW befinden sich inzwischen auch optionale Müdigkeitswarner mit an Bord. Sie analysieren das Fahrverhalten und manchmal auch die Augenbewegungen des Fahrers, um bei Anzeichen für Übermüdung optisch und akustisch Alarm zu schlagen. Aber die Assistenzsysteme helfen natürlich nur, wenn sie aktiviert sind und der Fahrer der freundlichen Aufforderung zur Pause auch Folge leistet.
geschrieben von auto.de/(mah/mid) veröffentlicht am 15.04.2011 aktualisiert am 15.04.2011
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