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Opel
Wer in diesen Tagen zum Opel-Management gehört und sich zum Automobil-Salon in Genf aufhält, muss sich auf Fragen zur neuen Allianz zwischen General Motors (GM) und PSA Peugeot Citroen gefasst machen. Auch Rita Forst, Opel-Entwicklungsvorstand und Vice President Engineerin Europe von GM, bleibt das nicht erspart. Schneller mehr Modelle hatte Opel-Chef Karl-Friedrich Stracke als einen der Effekte der Allianz genannt. Forschung und Entwicklung sind also direkt betroffen.
Rita Forst sieht das eher gelassen bis optimistisch. „Wir sind gerade in einer realistischen Phase“, sagt sie. Jetzt werde klar, dass das Elektroauto nicht so rasch die von der Politik gewünschte Marktdurchdringung schaffen werde. Alle Technologien müssten vorangebracht werden: die Verbrennungsmotoren, die alternativen Kraftstoffe, die verschiedenen Spielarten der Hybride, die Elektroautos mit Range Extender und die Brennstoffzelle. „Das ist ein technologisches Portfolio, das einer allein nicht bewältigen kann.“
Zurzeit, so Rita Forst, sei man daran, den Rahmen abzustecken und die Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit PSA auszuloten. Die Themen sieht Forst dabei nicht nur beim Antrieb, sondern auch bei den Fahrerassistenzsystemen. Man wolle weiterhin innovative Technologien rasch von der Oberklasse in [foto id=“408931″ size=“small“ position=“left“]die unteren Klassen bringen. Auch Forst nennt das die „Demokratisierung von Hochtechnologie“. Am Ende könnte ein Baukasten stehen, aus dem beide Unternehmen sich bedienen können. Die Frage laute: „Wie kann ich intelligent und tailormade für die einzelnen Segmente gute Bausteine zusammenstellen?“
Die Zukunft beginnt in Genf aber noch mit reinen Opel-Technologien. Dazu zählen drei neue Benzin-Motoren mit Hubräumen von 1,0, 1,4 und 1,6 Litern, wobei der Ein-Liter-Motor seine Kraft aus drei Zylindern holt, die größeren ebenso aus vier wie die komplett neue Dieselmotor-Familie, die ebenfalls 1,6 Liter Hubraum aufweist und in drei Leistungsstufen bis hoch zu 118 kW / 160 PS reicht. Alle Motoren sind direkteinspritzend, turboaufgeladen; ihre Nebenaggregate arbeiten bedarfsgesteuert.
Auch bei den Getrieben gibt es Neuigkeiten: ein Doppelkupplungsgetriebe, eine Wandlerautomatik und ein Handschalter. Das Doppelkupplungsgetriebe „hat ein bisschen gedauert“, gibt Rita Forst zu, „ist aber eine Inhouse-Entwicklung“ der Europäer wie der Sechs-Gang-Handschalter, der jetzt zwei Wellen statt drei hat. Der Wandler entstand bei den Experten in den USA.
In der Kombination der neuen Motoren und Getriebe sieht Rita Forst ein beachtliches Einsparpotenzial. Das hänge natürlich von der Integration ins Fahrzeug ab. Aber 15 Prozent weniger Kraftstoffverbrauch hält sie für realistisch.
geschrieben von auto.de/(ampnet/Sm) veröffentlicht am 08.03.2012 aktualisiert am 08.03.2012
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