Robert Kubica: Ferrari und Mercedes vorne

(motorsport-magazin.com) Robert, Du hast jetzt vier Wochen lang mit dem neuen Renault R30 getestet. Fühlst Du dich für den WM-Auftakt in Bahrain gewappnet?
Robert Kubica: Ich bin so gut vorbereitet, wie ich angesichts der doch sehr beschränkten Testmöglichkeiten sein kann. Ich habe eine Menge Zeit mit dem Renault Team verbracht und dabei eine sehr starke Arbeitsbeziehung mit meinen Ingenieuren und allen Mitarbeitern aufgebaut. Dies bedeutet, dass wir die uns zur Verfügung stehende Zeit während der Grand Prix-Wochenenden bestmöglich nutzen können. Ich musste viele neue Dinge lernen und manche Fragen sind auch weiterhin noch unbeantwortet, aber wir haben bei den Testfahrten sehr gute Informationen und Daten gesammelt. Ich habe mir große Mühe gegeben, aus jeder einzelnen Runde so viele Erfahrungswerte zu quetschen wie möglich.

Kannst Du die Performance des neuen Renault R30 im Vergleich zu den Mitbewerbern schon einordnen?
Robert Kubica: Dies lässt sich auch weiterhin kaum beurteilen. Was ich jedoch mit Bestimmtheit weiß, ist, dass wir in die richtige Richtung arbeiten. Zumal wir noch gar nicht den letzten Stand des Renault R30 mit allen neuen Entwicklungen gesehen haben. Selbst für Bahrain ist noch ein weiteres Aerodynamik-Update in der Pipeline, das die vielversprechenden Windkanal-Ergebnisse hoffentlich auch auf der Strecke in einen Vorteil ummünzen wird. Insgesamt habe ich den Eindruck, dass alle Top-Teams sehr nah beieinander liegen – auch wenn nicht alle Rennställe ihr volles Potenzial bei den Wintertests aufdeckten und ebenfalls mit weiterentwickelten Teilen zum Saisonauftakt anreisen. Ich denke, Ferrari und Mercedes machen aktuell den stärksten Eindruck.

Welche Ziele hast Du dir für das bevorstehende Formel 1-Jahr gesetzt?
Robert Kubica: Uns steht eine lange Saison bevor. Wir haben uns vorgenommen, die Weiterentwicklung des Renault R30 schneller voranzutreiben, als dies unseren Kontrahenten mit ihren Formel-Rennwagen gelingen wird. Ende 2009 lag Renault ein gutes Stück zurück, also müssen wir künftig zwei Schritte machen, wo unsere Rivalen nur einen zurücklegen, um aufzuholen. Wir müssen unsere Performance steigern, das ist nach wie vor das beste Rezept.

Der Grand Prix-Kurs von Bahrain präsentiert sich mit einem neuen Strecken-Layout. Werden wir dadurch mehr Überholmanöver sehen?
Robert Kubica: Ich glaube nicht, dass es so viel verändern oder zu mehr Positionskämpfen einladen wird. Die besten Überholmöglichkeiten hält auch weiterhin der unveränderte Teil dieses Parcours bereit, die neuen Abschnitte sind sehr verwinkelt mit vielen Kurven, aber ohne harte Bremszonen. Also werden wir dort überholen, wo wir dies schon zuvor konnten – in den Kurven 1 und 4.

In puncto Setup des Renault R30: Was ist wichtig für eine schnelle Runde?
Robert Kubica: In Bahrain kommt es vor allem auf eine hohe Bremsstabilität und gute Traktion an. Echte Hochgeschwindigkeits-Kurven fehlen, also konzentriert sich die Abstimmung mehr auf die mechanische als auf die aerodynamische Seite des Autos.

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