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Dacia
Marrakesch – Mit dem Duster bringt Dacia jetzt bereits sein sechstes Modell bei uns auf den Markt. Der robuste SUV zu Einstiegspreisen ab noch knapp unter 12 000 bis etwas über 18 000 Euro ist zugleich der erste Allradler von Renaults rumänischer Preiswert-Markentochter. Auch mit Frontantrieb ist er zu haben.
Fahrvorstellung in Marrakesch. Der Name Duster, abgeleitet vom englischen dust (für Staub), kommt nicht von ungefähr. Denn die staubigen Pisten Marokkos, wo Dacia laut Sprecher Freddy Cholière aus der Pariser Renault-Zentrale [foto id=“290150″ size=“small“ position=“right“][foto id=“290151″ size=“small“ position=“right“]mittlerweile sogar Marktführer ist, sind ganz offensichtlich sein Revier. Der Duster kommt mit breiten Flanken, mehr als 20 Zentimeter Bodenfreiheit, großen Rädern und einem kräftig dimensionierten Unterfahrschutz daher. Dank Böschungs-, Rampenwinkel, Steigfähigkeit und Wattiefe kann man sich mit ihm durchaus in schwierigeres Gelände wagen. Mit nicht einmal viereinhalb Metern Länge bleibt er ziemlich kompakt, bringt 1200, mit Allrad über 1300 Kilo auf die Waage, ist dabei genauso agil wie sparsam unterwegs.
In der voraussichtlich ab Juni erhältlichen 4×4-Version stehen drei Fahrstufen zur Verfügung, Knopfdruck genügt: Im ersten Modus geht es unter normalen Bedingungen eher spritsparend mit Frontantrieb voran. Lässt die Traktion nach, leitet die elektromagnetische Kupplung von Renaults japanischem Allianzpartner Nissan einen Teil des verfügbaren Drehmoments automatisch an die Hinterachse weiter. Bei extremen Bedingungen, verschneiten Straßen etwa oder matschigem Untergrund, wird die Kraft bis zu 50 Prozent an die Hinterräder übertragen.
Bei Fahrten im Gelände kann der Fahrer manuell in den starren Allradmodus wechseln. Dann fährt der Duster bei geringem Tempo mit einer festen Kraftverteilung zwischen beiden Achsen im Verhältnis von 50:50. Alternativ ist der 4×4-Betrieb auch komplett abstellbar.
Das gute Platzangebot selbst hinten entspricht dem der Stufenhecklimousine Logan, auf dessen technischer Basis samt dem robusten und spurtreuen Fahrwerk der solide verarbeitete Duster entsteht. Man sitzt erhöht, hat gute Rundumsicht. Das Cockpit ist einfach, aber übersichtlich gestaltet. Die Bedienung fällt leicht.
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In den Kofferraum passen bei hochgeklappter Rücksitzbank je nach Version ordentliche bis zu 475 Liter Gepäck hinein; stellt man die Sitzfläche der Rückbank senkrecht hinter den Lehnen der Vordersitze auf und klappt die Rückenlehnen in den so freigewordenen Raum, sind sogar, wiederum je nach Version, mehr als 1600 Liter möglich.
Die drei Motoren stammen aus dem Renault-Regal, haben sich bereits bewährt. Dabei handelt es sich um den 1,6-Liter-Benziner mit 105 und die 1,5-Liter-Turbodiesel mit 86 und 107/110 PS, der kleinere leider ohne Partikelfilter. Die Vierzylinder machen den Duster in der Spitze über 150 bis gut 170 Stundenkilometer schnell. [foto id=“290153″ size=“small“ position=“left“][foto id=“290154″ size=“small“ position=“left“]Der Normverbrauch findet sich mit Werten von nur rund fünf bis acht Litern zumindest im Datenblatt. Der Frontantrieb-Duster soll in beiden Varianten als Selbstzünder pro Kilometer weniger als 140 Gramm vom schädlichen Triebhausgas Kohlendioxid in die Luft blasen. Die 145 Gramm des Allrad-Diesels sind für Autos dieser Art ebenfalls nicht schlecht. Der Benziner müht sich etwas, um auf Touren zu kommen; bei ihm ist häufigeres Schalten angesagt. Deutlich kraftvoller und dazu eben auch noch sparsamer geht der große Diesel zu Werke. Diesel und Allrad beginnen jeweils noch unter 14 000 Euro.
Die längeren Federwege sorgen für etwas mehr Komfort und bessere Traktion auf schlechten Straßen sowie im Gelände. Ein ordentlich abgestuftes Fünf- und ein neues Sechsgang-Schaltgetriebe mit sehr kurz übersetztem ersten Gang, um leichter am Berg oder mit höherer Beladung anfahren zu können, übertragen die Kraft auf die Räder. Der Duster kann Lasten bis 1500 Kilo an den Haken nehmen.
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Wenn Dacia-Programmdirektor Gérard Detourbet von „praxisgerechter Sicherheit“ spricht, heißt das: Was notwendig ist, ist auch an Bord, in diesem Fall vom ABS über Frontairbags und Sicherheitsgurten mit [foto id=“290155″ size=“small“ position=“right“]Kraftbegrenzung bis hin zu Kindersitz-Halterungen. Der elektronische Schleuderschutz steht wenigstens jetzt als Option samt Untersteuerkontrolle und Antriebsschlupfregelung für den stärkeren Diesel in der Liste. Damit ist der Duster der erste Dacia, der mit Stabilitätsprogramm zu haben ist. Dass es bei vorigen Modellen nicht einmal angeboten wurde, begründete Dacia in der Vergangenheit immer damit, dass Kunden dies nicht ausdrücklich wünschten und der Preis, neben dem Platz das wichtigste Kaufargument bei den Rumänen, sich dadurch erhöht hätte.
In vier Ausstattungen fährt der Duster vor. Seitenairbags sind samt Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung, elektrischen Fensterhebern vorn und Dachreling erst ab der zweiten Stufe Standard, Klimaanlage und [foto id=“290156″ size=“small“ position=“left“]Bordcomputer ab der dritten, Radio ab der vierten genauso wie Leder und Chrom-Verschönerungen außen.
Alles in allem: Dass er robust ist, nimmt man dem in Rumänien gefertigen Duster ab. Seine Zuverlässigkeit muss er erst noch beweisen. Doch schon bei seinen Markenbrüdern Logan, Logan MCV und Sandero sowie den beiden Nutzfahrzeugen Logan Express und Pickup gilt: Das Verhältnis zwischen Preis und Leistung stimmt. Es sind zudem ehrliche Autos. Man weiß, was man hat – oder auch nicht.
Motor: | ein Vierzylinder-Benziner, zwei Vierzylinder-Turbodiesel |
Hubraum: | 1,6, 1,5 Liter |
Leistung: | 77 kW/105 PS, 63 kW/86 PS, 79 kW/107 PS, 81 kW/110 PS |
Maximales Drehmoment: | 148/3750, 200/1900, 240/1750 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute |
Beschleunigung: | 11,5 bis 13,9 Sekunden von 0 auf Tempo 100 |
Höchstgeschwindigkeit: | 156 bis 171 Stundenkilometer |
Umwelt: | laut Dacia Mixverbrauch 5,1 bis 8,0 Liter pro 100 Kilometer, 135 bis 185 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer |
Grundausstattung (Auswahl): | ABS, elektronische Bremskraftveretilung, Bremsassistent, Frontairbags, Servolenkung, Kindersitz-Halterungen, 16-Zoll-Räder, 215er-Reifen |
Preis: | 11 900 bis 18 200 Euro |
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom | Fotos: Koch veröffentlicht am 15.04.2010 aktualisiert am 15.04.2010
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