Ihre persönliche Autoberatung
0800 - 40 30 182
Rolls Royce
Henry Royce hatte ein ganz simples Prinzip: „Man nehme einfach das Beste und mache es noch ein bisschen besser“. Sagen lässt sich das leicht. Aber wie schwer das umzusetzen ist, haben jetzt einmal mehr die Entwickler gelernt, die fast 110 Jahre nach Sir Henry die Marke Rolls-Royce unter dem Dach der BMW Group pflegen: Wer das „beste Auto der Welt“ verkaufen will, der tut sich mit Verbesserungen notgedrungen ein wenig schwer.
Deshalb muss man schon mit der Lupe suchen, was Designer und Ingenieure nach immerhin neun Jahren Laufzeit alles geändert haben. Während bürgerliche Modelle nach so einer Zeit längst in die nächste Generation gehen, reichen dem Phantom ein paar kleine Rutschen außen und ein paar Details innen, um ihn [foto id=“417734″ size=“small“ position=“left“]wieder auf die Höhe der Zeit zu bringen. „Für uns ist dieses Auto ein Meisterwerk, an dem muss man nichts ändern“, sagt Designer Giles Taylor und wirkt dabei nicht einmal hochnäsig.
Zu erkennen ist der Phantom, der ab September mit dem Zusatz „Series II“ ausgeliefert wird, von außen eigentlich nur an den neuen Scheinwerfern, die jetzt komplett mit LED-Technik strahlen. Innen zeugt das neue und hinter noblem Holz versteckte Display der überarbeiteten Navigationssystems von technischem Fortschritt, und die Automatik arbeitet jetzt mit acht statt sechs Gängen. Sie senkt nicht nur den in diesem Segment vollkommen irrelevanten Verbrauch um knapp zehn Prozent. Sondern vor allem wechselt sie ihre Fahrstufen jetzt noch unmerklicher und passt so perfekt zum geisterhaften Gleiten, das einen Rolls-Royce bereits seit über 100 Jahren auszeichnet und sich auch mit der jüngsten Modellpflege nicht geändert hat.
Wer das nicht auf dem ledernen Sofa im feudalen Heck genießen will, der bestellt am besten für 437.016 Euro aufwärts das Coupé. Der Zweitürer ist der perfekte Rolls-Royce für den Selbstfahrer, der auch auf Wolke Sieben nur ungern das Steuer aus der Hand gibt. Auch unter der Haube des Coupés arbeitet ein [foto id=“417735″ size=“small“ position=“right“]feudaler Zwölfzylinder mit 6,7 Litern Hubraum, der ohne einen Hauch von Anstrengung weiterhin 338 kW/460 PS und 720 Nm mobilisiert.
Mit einem sanften Druck auf den Startknopf erweckt man das Kraftwerk zum Leben, lässt mit einem Griff zum silbernen Registerzug die mechanische Uhr hinter den Bildschirm des Navigationssystems zurückgleiten und schwebt wie von Engeln getragen über die Corniche entlang der französischen Mittelmeerküste und dann hinauf in die Seealpen. Steht eine Pause an, kann auf eine Picknickbank zurückgegriffen werden. Sie ist in der Klappe zum 395 Liter großen Abteil für Golfbags und Maßkoffer integriert. Falls es regnet, kommen die vornehmen Regenschirme zum Einsatz, die in den Türen untergebracht sind.
Bei einem Radstand, der mit 3,32 Metern so lang ist wie mancher Kleinstwagen insgesamt, bleibt innen viel Raum für Gemütlichkeit. Während der Blick über edle Hölzer streift, die Füße im weichen Teppich versinken, die Hände über samtenes Leder streichen, die Klimaanlage durch Ausströmer mit der Schönheit von Blasinstrumenten einen warmen Hauch fächelt, die Türen mit der Entschlossenheit des Tresors jedes noch so kleine Geräusch aussperren und unter dem Dach dezent die 1.600 individuell eingenähten LED-Sternchen [foto id=“417736″ size=“small“ position=“left“]funkeln, fühlt man sich wie im siebten Himmel. Und hier können das in einem Coupé tatschlich auch vier Menschen genießen. Denn auch wenn der Einstieg mit Würde eine gewisse Übung verlangt, bietet das Loungesofa im Fond komfortabelste Platzverhältnisse.
Natürlich ist auch das Coupé kein Sportwagen, sondern ein Luxusdampfer, der wie ein Kreuzfahrtschiff eine breite Fahrrinne und einen geraden Kurs zu schätzen weiß. Doch sei der Zweitürer die fahraktivste Variante in der Palette, versprechen die Briten und verweisen auf die strammere Abstimmung für Fahrwerk und Lenkung, die anders programmierte Automatik und den etwas dicker gepolsterten Kranz des Volants, das eher Steuer- als Lenkrad ist. Und Leistung ist natürlich im Überfluss vorhanden. Gut zu wissen, dass das Coupé in 5,8 Sekunden auf Tempo 100 schnellt und erst bei 250 km/h abregelt. Doch in der Praxis wird das ebenso nebensächlich wie der Normverbrauch von noch immer stolzen 14,8 Litern. Ganz anders als in jedem vergleichbar motorisierten Sportwagen genießt man hier die Zeit als wahren Luxus. Henry Royce wäre zufrieden.
2+2sitziges Coupe | |
Antrieb: | 6,7-Liter-V12-Benziner, 338 kW/460 PS, 720 Nm |
0-100 km/h: | in 5,8 s |
V-max: | 250 km/h |
Verbrauch: | 14,8 l/100 km |
CO2: | 347 g/km |
Preis: | 437.016 Euro |
Alternative zu: | Privatjet, Luxusyacht oder Stadtwohnung |
Passt zu: | Hochadel, Oligarchen und Ölscheichs |
Sieht gut aus: | vor einem Schloss, im Yachthafen von Monaco oder dem Grand Hotel |
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 10.05.2012 aktualisiert am 10.05.2012
Auf auto.de finden Sie täglich aktuelle Nachrichten rund ums Auto. All das gibt es auch als Newsletter - bequem per E-Mail direkt in Ihr Postfach. Sie können den täglichen Überblick zu den aktuellen Nachrichten kostenlos abonnieren und sind so immer sofort informiert.
Bitte beachte Sie unsere Community-Richtlinien.
Der Rolls Royce Phantom sieht sicher auch vor einem Sozialwohnhaus gut aus … nur das Haus halt nicht.
Comments are closed.
Gast auto.de
Mai 22, 2012 um 10:49 am Uhr…nur das Haus halt nicht.
Find ich extrem gut – ich haut mich ab vor lachen, ein Mann (?) mit Humor!