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Rolls Royce
Modellwechsel im Turnus olympischer Spiele zu zelebrieren, überlässt Rolls Royce asiatischen Autoherstellern. Die britische Traditionsmarke präsentierte 2003 den Phantom. Nun, neuen Jahre später, legt die BMW-Tochter die zweite Generation des Phantom, die Series II, auf. Premiere feierte das Luxusmobil auf dem Genfer Automobilsalon mit überarbeitetem Design und viel neuer Technik. Für Torsten Müller-Ötvös, Chef von Rolls Royce, besteht kein Zweifel: „Ich bin überzeugt, dass Rolls Royce auch künftig weiter das beste Automobil der Welt bieten wird.“
Die Präsentation des Rolls-Royce Phantom am 1. Januar 2003 war weit mehr als die Vorstellung eines neuen Luxusfahrzeugs: Sie signalisierte die Renaissance der berühmtesten Luxus-Automobilmarke der Welt im 21. Jahrhundert. Fünf Jahre zuvor hatte BMW das Ruder bei der 1904 gegründeten Marke übernommen. Die technische Revolution basierte auf dem Zwölfzylinder, den die Bayern ihren neuen englischen Partnern spendierten, und dem Aufbau der Karosserie aus Leichtmetall in der sogenannten „Spaceframe-Bauweise“. [foto id=“408522″ size=“small“ position=“left“]Im Laufe der Jahre erweiterte Rolls Royce die Phantom-Familie durch immer neue Modellvarianten. 2005 kam die Version mit verlängertem Radstand, 2007 folgte das Cabrio und 2008 feierte das Coupé seine Premiere.
Die neue Series II des Phantom kommt formal so behutsam überarbeitet, dass böse Zungen nicht von einem wirklich neuen Modell sprechen, sondern nur eine Modellpflege einräumen. Die Front ist jedenfalls komplett neu gestaltet. Hightech zieht bei der Lichttechnik ein. Der neue Rolls bietet Voll-LED-Scheinwerfer, die auch die Funktion des Kurvenlichts mitbringen und adaptiv leuchten. Das heißt, die Lichtstärke und Leuchtweite des Lichtkegels passt sich der Geschwindigkeit an.
Als Antrieb dient unverändert der Sechsliter-V12 von BMW. Der Benziner mit Direkteinspritzung leistet 338 kW/460 PS bei moderaten 5 350 U/min. Das gewaltige Drehmoment von maximal 720 Newtonmeter steht bereits bei 3 500 U/min zur Verfügung. Mit der unveränderten Leistung formuliert Rolls Royce eine klare Absage an das Leistungswettrennen in der Luxusklasse. Das Angebot entspricht in vollem Umfang der traditionellen Einstellung des Herstellers zum Thema Motorleistung: Es ist „genug“ davon vorhanden. Der [foto id=“408523″ size=“small“ position=“right“]ganz auf Komfort abgestimmte Antrieb verringert den CO2-Ausstoß pro Kilometer immerhin von 385 Gramm auf 347 Gramm pro Kilometer. Für die Kraftübertragung kommt beim neuen Phantom künftig ein automatisches Achtgang-Getriebe von ZF zum Einsatz.
Das Herz der Marke schlägt jedoch bei der Innenausstattung und der Bereitschaft, keinen Kundenwunsch in puncto Individualisierung unberücksichtigt zu lassen. Mindestens 450 Arbeitsstunden veranschlagt der Hersteller für die Fertigung eines Fahrzeugs. Neben den 1 000 Mitarbeitern in der Fertigung finden sich in der neuen Fabrik im südenglischen Goodwood lediglich zwei Roboter in der Lackiererei, die bis zu sieben Schichten Farbe und Klarlack auftragen. Je nach Ausführung verteilen sich bis zu 43 Elemente aus Holz im Innenraum eines Phantoms Series II. Aufgebaut sind die Elemente aus maximal 28 Schichten, von dünnen Blättern aus Aluminium durchsetzt, die beim Aufprall ein Splittern verhindern. Die Lederausstattung besteht aus 450 Teilen. Bei Farben, Intarsien oder Bestickung setzen nur die Phantasie des Kunden und seine Zahlungsfähigkeit Grenzen.[foto id=“408524″ size=“small“ position=“left“]
Bezüglich Assistenz- und Infotainmentsystemen bewegt sich der neue Rolls Royce auf höchstem Niveau. Auch in diesem Bereich erfolgt der praktisch uneingeschränkte Zugriff auf die Errungenschaften von BMW. Die Darstellung audiovisueller Inhalte, die Karten des Satellitennavigationssystems und Fahrerinformationen erfolgt auf einem neuen 8,8 Zoll großen Zentralbildschirm. Fürs bequeme Manövrieren der bis zu 6,09 Meter langen Fahrzeuge im dichten Stadtverkehr sind alle Phantom Series II serienmäßig mit einem Kamerasystem ausgestattet. Die Kameras sind an fünf Stellen platziert: zwei in den Wölbungen des vorderen Stoßfängers, zwei an der Unterseite der Außenspiegel und eine am Kofferraumdeckel.Über Preise und präzise Daten zur Markteinführung wollte Rolls Royce in Genf noch keine näheren Angaben machen. Aber wer bei einem Rolls nach dem Preisschild fragt, kommt als Zielgruppe sowieso nicht in Betracht.
geschrieben von auto.de/(tl/mid) veröffentlicht am 07.03.2012 aktualisiert am 07.03.2012
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