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(adrivo.com) Vor dem letzten Test des Jahres gewann Valentino Rossi einen Rallye-Event. Bei Michelin wundert man sich dafür immer noch über seinen Wechsel zu Bridgestone.
Zumindest auf vier Rädern konnte Valentino Rossi im Jahr 2007 noch einen Erfolg feiern. Denn bei der Monza Rallye Show stieg der MotoGP-Pilot am Wochenende ganz oben auf das Treppchen, nachdem er sich mit einem Ford Focus WRC am schnellsten über den Asphalt manövriert hatte. Damit konnte er ein wenig Selbstvertrauen tanken, bevor es am Dienstag in Jerez auf zwei Rädern weitergeht und er zum ersten Mal seine neuen Bridgestone-Reifen ausführt. Dieser Wechsel sorgt vor allem bei Michelin nach wie vor für Stirnrunzeln, da man sich in der vergangenen Saison nicht so sehr im Nachteil sah, wie es vielleicht den Eindruck machte.
„Es gab 2007 viele Änderungen, so viele, dass es beinahe eine Revolution war. Zu Beginn sah Ducati unschlagbar bei der Leistung aus, während Honda und Yamaha Probleme hatten“, sagte Jean-Philippe Weber, Motorradsport-Direktor bei Michelin, gegenüber dem Magazin . Der Reifenhersteller selbst habe vor allem in Regenrennen Probleme gehabt und lediglich bei zwei Trockenrennen um den Anschluss gekämpft: Laguna Seca und Brünn. „Es gab also Probleme an der Maschine, so wie bei den Reifen auch“, betonte Weber. Gegen Saisonende hätten sich die Dinge dann gewandelt, doch Rossi habe anscheinend das Gefühl gehabt, dass die Probleme nur an den Reifen gelegen hatten, meinte er weiter. „Vielleicht ist das eine gute Analyse, vielleicht nicht.“
„Für mich ist seine Entscheidung schwer zu verstehen, aber so hat er sich entschieden. Es könnte eine gute oder eine schlechte Wahl sein; wir werden es bald sehen“, erklärte Weber weiter. Dabei musste er zugestehen, dass auch die psychologische Komponente eine Rolle für die Leistung des Fahrers spielt. Aus Michelin-Sicht meinte er aber, dass man nun einfach nach vorne schauen müsse und für die verbliebenen und neuen Fahrer die bestmögliche Leistung herausholen wolle. Wie Weber aber zugab, ist man im Moment aber ohnehin froh darüber, überhaupt noch in der MotoGP dabei zu sein.
Denn der Einheitsreifen-Vorschlag von Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta ließ Zweifel aufkommen, ob man weitermachen könne. „Wir waren besorgt, dass wir gehen müssen. Es gab einen Moment, als eine eigenartige Situation entstand: die Dorna schien entschlossen, nur einen Reifenlieferanten haben zu wollen und das sorgte für große Verwirrung“, erklärte Weber. Denn bei Michelin bevorzuge man es, wenn mehrere Hersteller gegeneinander kämpfen und ein Einheitsreifen widerspreche der Philosophie des Unternehmens. „Es gab einen Moment der Anspannung, als wir uns gefragt haben, ob wir bleiben oder gehen sollen. Wir waren besorgt, dass Ezpeleta wirklich den Einheitsreifen haben wollte und wussten nicht, was wir tun sollten.“ Deswegen wurde abgewartet, bis eine definitive Entscheidung am Tisch war und laut Weber empfand Michelin den Verbleib des Wettbewerbs als die richtige Lösung.
© adrivo Sportpresse GmbH
geschrieben von veröffentlicht am 26.11.2007 aktualisiert am 26.11.2007
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