Rossi und Bridgestone: Suppo hat kein Problem damit

(adrivo.com) Livio Suppo begrüßt sogar einen Wechsel von Valentino Rossi auf Bridgestone. Rossi weiß dafür noch nicht, wann er zum ersten Mal den neuen Reifen testen kann.

Das Thema Einheitsreifen mag für nächstes Jahr zwar abgehakt sein, das Thema Valentino Rossi und Bridgestone ist es noch nicht. Allerdings treibt Rossis Wechsel auf die japanischen Reifen Ducati Teamchef Livio Suppo keine Sorgenfalten auf die Stirn; im Gegenteil. „Aus einem gewissen Gesichtspunkt könnte ich sogar sagen, dass mich das freuen würde. Wir haben ein starkes Paket, eine Siegmaschine und einen Siegfahrer, es wäre also ein Anreiz, identische Reifen zu haben“, sagte Suppo dem Magazin .

Denn nach seiner Meinung könnte Stoner dann auf gleicher Basis mit dem siebenmaligen Weltmeister kämpfen. Als stärksten Fahrer wollte Suppo Rossi nicht bezeichnen, da er Stoner momentan dafür hält. Auch Bridgestone will er nicht böse sein, dass man den stärksten Rivalen unterstützt. „Ducati hat Bridgestone gewählt, man hat investiert, Risiken genommen und im Endeffekt die Resultate erhalten. Wenn aber etwas gut läuft, dann kann man nicht erwarten, dass es exklusiv bleibt“, meinte Suppo.

Denn auch für ihn ist es klar, dass über Früher oder Später andere dieselbe Lösung probieren werden, wenn sie sich bereits als erfolgreich erwiesen hat. „Valentino will so viele Dinge wie möglich gleich habe wie Stoner“, erklärte er. Allerdings hält er Rossis Entscheidung zum Wechsel für ein wenig kühn. „Um ihn zu schlagen, haben wir uns entschlossen, einen anderen Weg zu gehen und eine zusätzliche Variable ins Spiel zu bringen. Sein Gedanke ist das Gegenteil zu unseren 2005. Er eliminiert jetzt diese Variable. Es ist eine kühne Wahl“, betonte Suppo.

Ob und wann Rossi die Reifen von Bridgestone erstmals testen kann, ist noch offen. Denn in Valencia drangen Gerüchte an die Oberfläche, wonach Michelin verhindern könnte, dass Rossi bereits am Dienstag erste Tests mit den neuen Reifen fährt. Yamaha ist noch bis Ende November vertraglich an Michelin gebunden und beim Unternehmen ist man nicht gerade erfreut darüber, dass Rossi sich nach einer schlechten Saison dazu entschieden hat, die Fronten zu wechseln. Sollte der Reifenhersteller sich durchsetzen, dann müsste der Italiener bis nach dem winterlichen Testverbot warten und könnte erst am 22. Januar in Sepang erstmals auf Bridgestones fahren.

Eine ähnliche Situation durfte Rossi bereits Ende 2003 erleben, als in Honda davon abhielt, vor Jahresende für Yamaha zu testen. Danach gefragt, ob er bereits kommende Woche mit den neuen Reifen würde testen können, meinte Rossi: „Ich weiß es im Moment nicht. Ich denke, sie haben ein anderes Problem, aber ich weiß nicht, ob es möglich ist, die neuen Reifen beim Test zu fahren.“ Dass Michelin den vorzeitigen Test blockieren könnte, bezeichnete er gegenüber den als Möglichkeit, er wisse es aber noch nicht. „Yamaha hat einen Vertrag mit Michelin, nicht ich“, sagte er.

© adrivo Sportpresse GmbH

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