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Der Rover 75 erhält eine Modellpflege. Foto: Auto-Reporter/Rover
Der einzige eigenständige britische Autohersteller MG Rover hat sicherlich wirtschaftlich schon bessere Tage erlebt. Doch unter dem Motto "Totgesagte leben länger" hält sich die Traditionsmarke nach ihrer Abtrennung von BMW vor vier Jahren weiterhin beachtlich. Nicht mehr als potenzieller Großserien-Hersteller, aber als Nischenanbieter sowohl mit seiner sportiven MG-Palette als auch mit der mehr konservativen Rover-Reihe. In Zahlen ausgedrückt: In Europa hat MG Rover seine Verkaufs-Ergebnisse in etwa halten, in Deutschland im ersten Halbjahr sogar um mehr als zehn Prozent steigern können. Ein Erfolgstrend, der jetzt mit dem überarbeiteten Rover 75 und dem Kombi 75 Tourer – der volumenmäßig wichtigsten Modellreihe – fortgesetzt werden soll.
Nach vier Jahren wurde das einst erste unter BMW-Ägide herausgebrachte Fahrzeug allerdings nur sehr behutsam dem neuen Zeitgeist angeglichen. Nach wie vor herrscht die britische Design-Tradition mit im Prinzip zeitlos-klassischem Stil vor, die sicherlich auch wichtig für die Rover Fan-Gemeinde ist. Ein neuer, stärker integrierter Kühlergrill und Klarglas-Doppelscheinwerfer mit Halogen-Projektionstechnik sowie neugestaltete Stoßfänger am Heck sind schon die auffälligsten äußeren Änderungen. Und auch die Überarbeitung des Innenraums, in dem man sich nicht britisch unterkühlt, sondern sofort wohl fühlt, wurde beispielsweise mit der neuen Gestaltung der hinteren Sitzbank für mehr Fuß- und Beinfreiheit sinnvoll optimiert.
Neu dagegen ist, dass der in der oberen Mittelklasse angesiedelte Rover 75 neben den bekannten Ausstattungs-Versionen Classic, Charme L und Celeste L – wobei L für Luxury steht – nun auch in den sportlichen Varianten Charme S und Celeste S verfügbar ist, die ebenfalls die mehr sportivere Kundschaft ansprechen sollen. Die S-Versionen verfügen serienmäßig über ein Sportfahrwerk sowie 17 Zoll-Leichtmetallräder und sind an den schwarz eingefassten Scheiben, den Zierleisten in Wagenfarbe, den Nebelscheinwerfern und Außenspiegeln mit Chrom-Applikationen zu erkennen. Im Innenraum herrscht das sogenannte "Black Oak"-Styling vor, das sportiv aussieht, während die Sportsitze nicht nur so aussehen, sondern wirklich guten Seitenhalt bei strammer Kurvenfahrt bieten. Wer allerdings nun einen verkappten Sportwagen erwartet, wird enttäuscht – dafür gibt es schließlich die MG-Modelle. Wem dagegen die Rover-Modelle bislang zu komfortabel und weich abgestimmt waren, wird mit dem neuen, dezent sportiven Touch genau richtig bedient.
Weiterhin neu ist, dass es nach den MG-Modellen nun auch in der Rover 75-Baureihe einen Achtzylinder gibt. Das 4,6-Liter-Aggregat leistet 260 PS und liefert ein maximales Drehmoment von 410 Nm. Genug, um die Limousine auf gut 240 Stundenkilometer zu beschleunigen und den Sprint von 0 auf 100 km/h unter sieben Sekunden zu bewältigen. Damit dieses Triebwerk im ansonsten frontgetriebenen Rover 75 Platz fand, wirken hier die Antriebskräfte auf die Hinterräder, was dem Fahrvergnügen sogar noch entgegenkommt. Die Komfort- und Sicherheitsausstattung ist nahezu komplett, so dass – auch dank des allmählich wieder größer werdenden Händlernetzes – der Rover 75 zum 100. Geburtstag des Auto-Herstellers seine Verkaufszahlen in der Bundesrepublik von rund 1700 Einheiten in 2003 mit Sicherheit locker steigern sollte.
Von Hans H. Grassmann
9. Juli 2004. Quelle: Auto-Reporter
geschrieben von veröffentlicht am 20.02.2006 aktualisiert am 20.02.2006
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