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Das Center of Automotive hat für das Jahr 2011 die Rekordsumme von rund 14,5 Millionen Kfz-Rückrufen allein für den US-Markt ermittelt. Bei insgesamt 12,8 Millionen zugelassenen Neufahrzeugen im gleichen Zeitraum, entspricht dies einer Rückrufquote von 113 Prozent.
In Deutschland stellt bisher 2010 das Rekordjahr der Rückrufaktionen dar. Insgesamt 185-mal wurden Fahrzeuge zur Nachbesserung in die Werkstätten gerufen. Betroffen waren 1,19 Million Pkw. Dies stellt einen traurigen Höhepunkt seit Einführung der Statistik 1998 dar. Denn mangelnde Produktqualität und millionenfache Rückrufe stellen nach Einschätzung des Center of Automotive der Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) in Bergisch Gladbach eine nicht zu unterschätzende Gefahr für Image und Verkaufszahlen global agierender Automobilhersteller dar. Prominentestes Beispiel 2011 war Toyota.
Dabei ist die stetig steigende Zahl von Rückrufen nicht unbedingt ein Zeichen schlechterer Produktqualität. Da gerade die großen Hersteller immer mehr Baureihen auf der gleichen Plattform aufbauen, sind von Rückrufaktionen meist ungleich mehr Fahrzeuge betroffen als früher. Zudem nimmt die Wahrscheinlichkeit eines technischen Defekts mit der Komplexität des Fahrzeugs zu. Die starke Zunahme an Sicherheitsfeatures (z.B. ABS, ESP, Airbags …), Motoroptimierung (Start/Stopp, Turbolader …) und Assistenzsysteme (Brems-, Park-, Spurhalteassistenten) moderner Fahrzeuge, erhöht das Potenzial für Rückrufaktionen deutlich.
Aufgrund der hohen Wettbewerbsintensität stehen auch die größten Automobilhersteller mittlerweile unter enormen Kostendruck. Daher beziehen immer mehr Hersteller Baukomponenten von externen Zulieferern, an die sie den Kostendruck weiter geben. Hier besteht die zusätzliche Gefahr, dass die stetige finanzielle Optimierung auf Kosten der Produktqualität geht.
geschrieben von auto.de/zeh veröffentlicht am 13.02.2012 aktualisiert am 13.02.2012
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