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Heute im Gespräch: Bob Hall, der als Erfinder des Mazda MX-5 gilt und für Automobilhersteller auf der ganzen Welt tätig war. Hall arbeitet heute als Produkt- und Entwicklungsspezialist in Los Angeles.
Hall: Die Verwandlung von Saab in einen Zombie, verbunden mit der Annahme, die Marke könne weiterhin auf eigenen Füßen stehen. Ich liebe Saab und habe selbst einige besessen, aber es handelte sich schon zu lange um ein Unternehmen, das zu groß war, um klein, und zu klein, um groß zu sein. Man positionierte sich treffsicher zwischen den beiden Stühlen namens „Boutique-Marke“ und „Massenhersteller“. Wenn man die durch geringe Stückzahlen bedingte Kostenstruktur einbezieht, so benötigt man einen Partner, der bereit ist, eine ganze Zeit lang Geld in die Marke zu investieren, ohne zu ernten – und der überdies insgesamt intelligent agiert. Diese Kriterien schließen chinesische Player wie Youngman automatisch aus.
Hall: In Europa vermutlich positiv, wobei die wirtschaftlichen Risiken gerade in einigen EU-Mitgliedsländern leider erheblich sind. Asien wird sich weiterhin mit größerem Tempo als der Rest der Welt vorwärtsbewegen, und es gibt auch in den USA Anzeichen für eine Stabilisierung. Das gilt vor allem dann, wenn die derzeitige Regierung im Amt bleibt. Sollten allerdings ein Regierungswechsel hin zu den zunehmend fundamentalistischen Republikanern stattfinden, wäre das weder gut für die amerikanische noch für die weltweite Wirtschaft.
Hall: Ja, und zwar in den Ländern, in denen die E-Mobilität erheblich subventioniert werden kann – und zwar dann, wenn es dort entsprechende Selbstverpflichtungen der Hersteller und Regierungen gibt. Wo dies nicht stattfindet, sind die Ziele als ambitioniert zu bewerten.
Hall: Die Hälfte der vier Kernmarken der Volkswagen-Gruppe ist phantastisch, was das Design angeht – die zwei anderen sind enttäuschend. Im Wettbewerb darum, stilistisch den kapitalen Bock zu schießen, gewinnt Nissan den Hauptpreis: Die Marke hat sich in Rekordzeit „from hero to zero“ bewegt – konsequenter als jede andere Marke davor oder danach, die erstaunliche Stolperpartie von Peugeot eingeschlossen.
Hall: Das ist eine schwierige Frage. Wenn man „absehbare Zeit“ als den Zeitraum von bis zu zehn Jahren definiert, dann bezweifle ich es. Wenn wir einen Zeitraum von zehn bis zwanzig Jahren definieren, dann ist meine Antwort ein absolutes Ja. Das große Problem der Chinesen sind die Chinesen selbst; sie sind oft der Ansicht verhaftet, dass „gut genug“ gut genug ist. Die Firmen, die darüber hinauswachsen können, haben die Voraussetzungen dazu, die Volkswagens und Toyotas dieses jungen Jahrhunderts zu werden. Andere ganz sicher nicht – so zum Beispiel Youngman, wenn wir nicht gerade von Omnibussen reden.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 30.12.2011 aktualisiert am 30.12.2011
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