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Heute im Gespräch: Gernot Bracht, Dozent für Transportation Design an der FH Pforzheim und Designexperte bei „World Car of the Year“ (WCOTY).
Bracht: Eigentlich ein privates, aber nachhaltiges, nämlich der Wechsel von viel Elektronik hin zu einfachster Technik: Ich habe mit dem Erwerb eines Land Rover Defender festgestellt, dass man auch noch ohne die ganzen technischen Helferlein gut vorankommt. Ansonsten steht die Automobilindustrie in Europa und insbesondere in Deutschland weitgehend stabil da. Da fällt die Nachricht der geplanten Einstellung von Maybach und die nun wohl endgültige Insolvenz von Saab kaum ins Gewicht. Insgesamt wird man nicht sagen können, dass 2011 ein spannungsreiches Jahr im Sinne großer Neuerscheinungen oder Visionen war.
Bracht: Das hängt, wie in den letzten Jahren auch, von der wirtschaftlichen Großwetterlage ab. Wenn die Wirtschaft abkühlt, werden es nicht nur die Massenhersteller, sondern auch die Premiummarken zu spüren bekommen. Gegenfrage: Werden wir im nächsten Jahr Kontakt mit Außerirdischen aufnehmen?
Bracht:[foto id=“397251″ size=“small“ position=“right“] Ich vermag nicht zu beurteilen, inwiefern die neuerlichen Probleme beim Volt eine Zurückhaltung der zahlenden Kundschaft bewirkt und eine Signalwirkung davon ausgeht. Jedenfalls ist das nicht nur eine Frage der wirtschaftlichen Faktoren, sondern auch der Bereitschaft, in eine skeptisch beäugte Risiko-Technologie zu wechseln. Auch hier kann ich mit keiner Prognose aufwarten.
Bracht: Führend im Sinne von Kultivieren der Historie sind Porsche, BMW und natürlich Audi – in Einzelfällen auch Mercedes. Des weiteren sind Volvo und Land Rover auf interessanten Wegen unterwegs. [foto id=“397252″ size=“small“ position=“left“]Die etwas progressiveren Marken versuchen sich weiter zu schärfen und zu individualisieren – das kann ich bei Kia und Hyundai erkennen. Insgesamt befindet sich die Qualität des Designs auf einem enorm hohen Niveau. Selbst langweilige Nachfolger von hervorragenden Fahrzeugen – zum Beispiel die neue M-Klasse – sind nicht fehlerhaft, sondern lediglich unemotional – und das sehr wahrscheinlich bewusst.
Bracht: Da die Chinesen bei keinem kaufentscheidenden Kriterium punkten könnten (Markentradition, technische Qualität, Design, Sicherheit, Image), sehe ich nur geringe Erfolgsaussichten. Nicht einmal der vermutlich extrem niedrige Verkaufspreis wird da helfen. ich halte es allerdings für möglich, dass sich eine Gruppierung von Anti-Auto-Piraten bildet, deren Erkennungszeichen das Bewegen von chinesischen Vehikeln ist.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 02.01.2012 aktualisiert am 02.01.2012
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