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Er heißt RUTH, ist besonders sensibel und für das Ertasten von Fahrzeuginnenräumen zuständig. Die Rede ist vom Roboter RUTH, dessen vollständiger Name „Robotized Unit for Tactility and Haptics“ lautet und der im Ford Forschungszentrum Aachen erschaffen wurde.
Seine Aufgabe bei der Automobilentwicklung ist es, die subjektiven Qualitätseindrücke in einem Fahrzeuginnenraum in eine messbare Größe zu übertragen. Denn es kann nur das verbessert werden, was messbar ist – so die zugrunde liegende Überlegung.
Bislang stehen die Entwickler vor dem Problem, dass es für den Qualitätseindruck keine physikalische Beschreibung gibt und er damit für den Naturwissenschaftler schlecht festzumachen ist. Das erschwert auch die Kommunikation zwischen den einzelnen Entwicklungsabteilungen sowie mit den Zulieferern. Doch zum Glück gibt es RUTH. Der Roboter kann Oberflächen abtasten und Schalter bedienen. Damit soll er Ford bei der Auswahl von Materialien helfen.
Nach einem durchgeführten Fühl-Einsatz liefert der Haptik-Spezialist unter anderem Informationen zum nötigen Kraftaufwand für die Bedienung von Lufteinlässen, Tasten und Schaltern. Ein integriertes Streiflichtmikroskop misst beispielsweise die Rauheit von Oberflächen, Spaltmaße oder die Farben. Zur Kontrolle werden die dann gemessenen Daten mit Ergebnissen aus Kundenbefragungen und Angaben von Testpersonen verglichen.
Der Haptik-Roboter ist nicht nur für’s Labor gedacht. Er wurde bereits bei fast allen aktuellen Modellen von Ford eingesetzt und soll auch bei allen künftigen Modellen auf Tuchfühlung gehen.
geschrieben von auto.de/(sta/mid) veröffentlicht am 29.11.2010 aktualisiert am 29.11.2010
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