Saab

Saab-Verkauf perfekt – aber noch nicht finanziert

Der Verkauf von Saab ist perfekt. Der schwedische Sportwagenhersteller Koenigsegg und General Motors (GM) haben sich auf die Konditionen geeinigt, melden die Schweden heute. Gleichzeitig berichten Medien von Zweifeln an der Finanzierung des Kaufs. „Spiegel online“ berichtet heute, der Koenigsegg-Direktoriumsvorsitzende Augie Fabela habe in einem Interview mit der Wirtschaftszeitung „Dagens Industri“ eingeräumt, die Finanzierung der Übernahme sei in Teilen noch ungeklärt.

Auch GM zeigt noch Zurückhaltung. Der US-Autokonzern bestätigte zwar, dass eine Vereinbarung zum Verkauf von Saab geschlossen wurde. Allerdings geht der bisherige Saab-Mutterkonzern von einer weniger schnellen Übernahme aus. GM erwartet den Abschluss der Transaktion bis Jahresende und wies darauf hin, dass der Verkauf unter anderem noch von den Finanzzusagen der schwedischen Regierung abhänge. Koenigsegg hofft auf ein Darlehen der Europäischen Investitionsbank (EIB) über rund 550 Millionen Euro, für das der schwedische Staat bürgen soll. Die EIB wird voraussichtlich bis Ende September über den Kreditantrag entscheiden.

Doch auch nach einem positiven Bescheid sollen, „Dagens Industri“ zufolge, weitere 400 Millionen Euro fehlen. Fabela erwartet, dass GM bei Saab als Minderheitsaktionär engagiert bleiben werde, bis der mit 3400 Beschäftigten und einer Jahresproduktion von rund 93 000 Autos kleine Hersteller wieder Gewinne schreibt. Dies soll in drei Jahren der Fall sein. Koenigsegg fertigte im vergangenen Jahr mit 45 Mitarbeitern 18 Sportwagen, von denen keiner weniger als 700 000 Euro kostete.

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