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Old- oder Youngtimer lassen sich mit einem sogenannten Saisonkennzeichen billiger betreiben als mit einer normalen Zulassung. Die Fahrzeuge sind in der Zeit, in der sie nicht zugelassen sind, sogar versichert. Doch – so warnen die Oldtimer-Experten der Prüf- und Sachverständigenorganisation GTÜ – sind die Regeln für ein Saisonkennzeichen streng zu beachten. Sonst kann es teuer werden und der Versicherungsschutz erlöschen.
Einer der Vorteile des Saisonkennzeichens liegt darin, dass eine jährliche An- und Abmeldeprozedur nach der ersten Anmeldung entfällt. Saisonkennzeichen verringern außerdem die anfallende Kfz-Steuer und die Versicherungsprämie um jene Beitragsmonate, in denen das Fahrzeug nicht genutzt wird. Wichtig ist, dass das Fahrzeug auch in der Ruhezeit versichert ist. Zumindest werden Schäden ersetzt, wenn das ordnungsgemäß abgestellte Fahrzeug zum Beispiel gestohlen oder durch Dritte beschädigt wird. Hierzu muss allerdings eine entsprechende Kaskoversicherung abgeschlossen werden.
In den Ruhezeiten ist laut GTÜ aber unbedingt auf folgendes zu achten: Außerhalb des angemeldeten Zeitraums dürfen die Fahrzeuge weder gefahren (auch keine Probe-/Überführungs- oder Werkstattfahrt) noch auf öffentlichen Straßen und Parkplätzen abgestellt werden. Der Versicherungsschutz gilt nur für private Garagen oder private, umfriedete Stellplätze. Das Cabrio darf im Winter also nur auf dem eigenen Grundstück parken, nicht aber auf dem Gemeinschaftsparkplatz für die Bewohner eines Mehrfamilienhauses.
Wer außerhalb des Saisonzeitrahmens fährt, verstößt gegen das Pflichtversicherungsgesetz und riskiert damit ein empfindliches Bußgeld in Verbindung mit Punkteeintrag in Flensburg. Außerdem kann bei besonders schweren Verstößen eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr drohen. Schwerwiegend können auch die Folgen bei einem selbstverschuldeten Unfall sein. Zahlt die Versicherung bei Verstößen gegen die Ruhezeitauflagen nicht, haftet der Halter mit seinem Vermögen.
Die GTÜ-Experten raten zu regelmäßigem Vergleich der Versicherungsprämien und unter Umständen die Kündigung der Versicherung bei zu teuren Prämien. Bei Saisonkennzeichen ist in der Regel die taggenaue Beitragsberechnung vorteilhafter als ein so genannter Kurztarif, bei dem Saisonfahrer oft pauschal mit höheren Verwaltungsgebühren belastet werden. Ein Tarif-Check sollte also unbedingt durchgeführt werden.
Saisonkennzeichen sind am Kennzeichen leicht zu erkennen. Rechts außen stehen die Zahlen für den ersten und den letzten Monats des Gültigkeitszeitraums, getrennt durch einen waagerechten Strich. Der zwischen zwei bis elf Monate lange Zulassungszeitraum ist dabei frei wählbar. Will man den Saisonzeitraum ändern, muss sich der Halter ein neues Kennzeichen samt Versicherungsbestätigung besorgen.
geschrieben von auto.de/(ampnet/Sm) veröffentlicht am 20.05.2010 aktualisiert am 20.05.2010
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